Die Skripten fürs Physikum
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Was sind Drüsenepithelien? In welche Gruppen können sie eingeteilt werden? Welche Klassifizierungen sind fürs Physikum wichtig?
Drüsen sind Verbände von besonders differenzierten Epithelzellen, die spezifische Stoffe (Sekrete) bilden und abgeben (Sekretion). Sie lassen sich zunächst in zwei große Gruppen einteilen:
Exokrine Drüsen
Die exokrinen Drüsen können nach verschiedenen Kriterien klassifiziert werden. Dabei werden in der Regel folgende Kriterien angewandt:
● Anzahl der sezernierenden Zellen
● Lage der sezernierenden Zellen zum Oberflächenepithel
● Form (Erscheinungsbild) der sezernierenden Endstücke (Abb. 2.2)
● Mechanismus der Sekretabgabe
● Art (Zusammensetzung) des Sekrets
● Charakteristika der Ausführungsgänge
Klassifizierung nach der Anzahl der sezernierenden Zellen und ihrer Lage zum Oberflächenepithel
Ein- und mehrzellige Drüsen. Typische einzellige Drüsen sind die Becherzellen. Sie kommen im Epithel des Darms und der Atemwege vor, liegen also endoepithelial. Ihre charakteristischen Merkmale sind: Becherzellen sind ovale bis eiförmige Zellen und enthalten membranbegrenzte Sekretgranula (Schleimtröpfchen), die dicht gepackt liegen. Im basalen Teil der Zelle liegt der (dreieckige oder keilförmige) Kern. Der Schleim der Becherzellen enthält Proteoglykane, die sich charakteristischerweise mit PAS (periodic acid-Schiff) anfärben lassen. Weitere einzellige Drüsen sind die Paneth-Körnerzellen im Dünndarmepithel. Mehrzellige endoepitheliale Drüsen sind selten, z. B. in der Nasenschleimhaut und in der Harnröhre.
Extraepitheliale Drüsen sind meistens eigenständige Organe (außerhalb des Epithels). Sie weisen in der Regel folgende Charakteristika auf:
Im Bindegewebe verlaufen Gefäße und Nerven. Durch die bindegewebigen Strukturen (Kapsel und Septen) wird die Drüse in Lappen und Läppchen unterteilt.
Klassifizierung nach der Form der sezernierenden Endstücke
Tubulöse Drüsen. Nach der Beschaffenheit der schlauchförmigen Endstücke wird weiter unterschieden in
Alveoläre Drüsen.
Tubuloazinöse und tubuloalveoläre Drüsen.
Dieser Text stammt aus dem Endspurt Vorklinik Skript Histologie