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- Tanja Jähnig
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- 01.01.2000
Medizin von A bis Z - Buchstabe K
Kitteltasche
Zum Grund-Equipment des angehenden Mediziners gehören Stethoskop, Lämpchen und Stifte. Hilfreich sind jedoch auch ein kleines Notizbuch, EKG-Lineal und ein Nachschlagewerk für Medikamente, sei es in Papierform oder als App auf dem Handy. Je nach Fach gehören auch ein Reflexhammer oder eine Stimmgabel in die Kitteltasche. Manche Ärzte haben sogar noch ein kleines Nachschlagewerk dabei. Aufpassen sollte man jedoch, dass man seine Taschen nicht überlädt und aufgrund des Kittelgewichts mit hängenden Schultern über die Klinikflure schleicht. Eine verbreitete Weisheit unter Medizinern ist auch: Je leerer der Kopf, desto voller die Taschen!
Klinik
Mit „Klinik“ bezeichnet man den zweiten Abschnitt des Medizinstudiums, der nach dem ersten Staatsexamen beginnt. Für viele Studenten fängt damit das „wahre Medizinstudium“ erst an, denn endlich lernt man nicht nur Chemie, Physik und Biologie, sondern Fächer wie Innere und Chirurgie. Wenn nicht schon in der Vorklinik geschehen, darf man endlich ans Patientenbett in sogenannten Bed-side-teaching-Kursen, löst Fälle aus der Praxis gemeinsam in POL-Gruppen und erlernt wichtige klinische Tätigkeiten in Skillslabs.
Körperliche Untersuchung
Die Körperliche Untersuchung bildet neben der Anamnese die Grundlage der medizinischen Kunst. Pneumonien kann man mit dem Stethoskop hören, eine Appendizitis lässt sich anhand abdomineller Druckpunkte entlarven und einen Hirndruck kann man auch mit der Spaltlampe sehen. Selbstverständlich sind Ultraschall, CT und MRT aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Jedoch sollte man Patienten wenigstens kurz orientierend untersucht haben, bevor man bereits die Anforderungen für Röntgen & Co. schreibt. Denn „Hands on“ liefert in so manchem Fall bereits die Diagnose – auch ohne teure apparative Diagnostik.
Kreuzen
Mit „Kreuzen“ ist das Lösen der Multiple-Choice-Fragen der Mediziner Examina gemeint, bei denen man sich zwischen fünf verschiedenen Antwortmöglichkeiten entscheiden muss. Altfragen gehören zum A und O der Prüfungsvorbereitung. Denn so lernt man nicht nur den Fragenstil und die Lieblingsthemen des IMPP kennen, sondern kann gezielt gelerntes Wissen überprüfen. Die aktuellen IMPP-Fragen kann man online oder auf CD kreuzen. Für ältere Fragen kann man auch die gute alte Schwarze Reihe in gedruckter Form nutzen.