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- Tanja Jähnig
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- 01.01.2000
Medizin von A bis Z - Buchstabe F
Famulatur
Unter einer Famulatur versteht man eine Art „ärztliches Praktikum“ im Krankenhaus oder einer Praxis, bei dem Medizinstudenten den Arzt begleiten und bereits kleinere Aufgaben übernehmen.
Die Famulatur wird wie folgt abgeleistet:
• für die Dauer eines Monats in einer Einrichtung der ambulanten
Krankenversorgung, die ärztlich geleitet wird, oder in einer geeigneten ärztlichen
Praxis,
• für die Dauer von zwei Monaten in einem Krankenhaus oder in einer stationären
Rehabilitationseinrichtung und
• für die Dauer eines Monats in einer Einrichtung der hausärztlichen Versorgung
Frauenquote
Die Medizin wird weiblich. Etwa sechzig Prozent der Absolventen des Medizinstudiums sind Frauen. Dieser Umstand begünstigt neben dem sowieso herrschenden Fachkräftemängel den Wandel der ärztlichen Arbeitsplatzbedingungen. Nonstop arbeiten und der Verzicht auf das Privatleben gehören meist der Vergangenheit an. Für die heutige Ärztegeneration sind Teilzeitstellenangebote, Kindergartenplatzverfügbarkeit und Einhaltung der Arbeitszeiten mitentscheidende Kriterien für die Wahl einer Klinik. Die „Verweiblichung“ hat bis jetzt allerdings nur das Medizinstudium und die Assistenzarztränge erreicht, die Führungsriege der Chefärzte ist immer noch fast ausschließlich eine Männerdomäne.
Fremdsprachen
Man kommt zwar ohne Fremdsprachenkenntnisse durchs Studium, hilfreich sind sie jedoch allemal. Denn sie helfen nicht nur die meist englischsprachige Literatur zu verstehen, die man beispielsweise für die Doktorarbeit benötigt. Sondern sind auch praktisch, wenn man im Krankenhaus arbeitet und nicht deutsch-sprechende Patienten betreut. Auffrischen kann man seine sprachlichen Fähigkeiten in Auslandsfamulaturen und PJ-Tertialen oder in Sprachkursen, die viele Unis anbieten. Manchmal gibt es sogar spezielle Kurse wie Medical English.