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  • Tanja Jähnig
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  • 01.01.2000

Medizin von A bis Z - Buchstabe D

 

Doktorarbeit

Etwa 70% der Mediziner promoviert und hat ein "Doktor med." vor dem Namen zu stehen. In der Regel wird die Doktorarbeit bereits zu Studienzeiten begonnen, auch wenn es häufig nicht so leicht ist, den zusätzlichen Arbeitsaufwand neben Lernstoff und Famulaturen zu bewältigen. Manche Universitäten räumen den Studenten auch ein Freisemester extra für die Doktorarbeit ein. (Das bedeutet natürlich im Umkehrschluß, dass der Lernstoff von sechs Semstern in fünf absolviert wird.) Von zentraler Bedeutung ist es, ein Thema zu suchen, das einen wirklich fesselt, denn sonst kann einem schnell die Puste ausgehen. Allgemein lassen sich drei verschiedenen Studientypen unterschieden: experimentelle, klinische und statistische. Wer sich mit keinem dieser Studiendesigns anfreunden kann, hat auch die Möglichkeit, in der Geschichte der Medizin zu promovieren. Die Noten reichen von "rite" über "cum laude", "magna cum laude" bis zur absoluten Bestnote " summa cum laude".

 

Dokumentationswahnsinn

Spätestens wenn man auf einer Station als Assistenzarzt anfängt, wird man von den Fangarmen der Bürokratie umschlungen. Im Krankenhaus muss von der Blutabnahme bis zur Aufklärung alles dokumentiert werden und natürlich auch Diagnosen codiert und Patientenbriefe diktiert oder geschrieben werden. Zum einen ist es natürlich sinnvoll, Patientendaten systematisch zu erfassen und sich auch rechtlich gegen Klagen durch Dokumentation abzusichern. Auf der anderen Seite fühlen sich viele Ärzte nach sechs Jahren Studium jedoch auch desillusioniert, wenn sie merken, wie wenig Zeit ihnen im klinischen Alltag für die reine Versorgung des Patienten bleibt.

 

Dresscode im Krankenhaus

Bei Grey´s Anatomy laufen die Ärzte immer perfekt gestylt mit wehenden Kitteln über die Krankenhausflure (nebenbei retten sie auch Menschenleben). Wenn man als Medizinstudent diesem Bild nacheifern möchte, kann man leicht in ein Fettnäpfchen treten. Denn auf vielen Stationen ist ein zugeknöpfter weißer Kittel - meist aus hygienischer oder ästhetischer Sicht - Pflicht. Manchmal reicht jedoch auch ein einfacher blauer Kasack (insbesondere in operativen Fächern beliebt). Eine Ausnahme bildet oft die Pädiatrie: um die kleinen Patienten nicht zu verschrecken, verzichten viele Ärzte auf einen weißen Kittel und tragen stattdessen über ihrer weißen Hose ein normales Shirt. Am besten am ersten Tag an den Assitenzärzten orientieren, dann kann man wenig falsch machen.

 

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