- Tipp
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- N. N.
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- 07.05.2010
Vorklinik: Alte Hasen geben Tipps
Aus Erfahrung wird man klug - auch in Sachen Vorklinik. Via medici hat Physikumsabsolventen gefragt, wie sie ihre ersten zwei Studienjahre gemeistert haben. Hier geben die "älteren Semester" Tipps, wie man die Klippen der Vorklinik klug umschiffen kann und das Beste aus dieser Ausbildungsphase macht.
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Lasst euch von der Fülle des Lernstoffs nicht überwältigen, sondern versucht, ruhig zu bleiben und euch den Stoff in kleine Portionen einzuteilen!
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Lernt kontinuierlich ein bisschen! Powert nicht erst zu den Prüfungen hin!
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Erstellt fürs Physikum einen realistischen Lernplan!
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Nutzt klinische Hinweise in Lehrbüchern oder von Vortragenden; das macht die Theorie greifbarer! Über das Fassbare kommt dann das Verständnis für das (scheinbar) rein Theoretische fast von allein.
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Lernt viel mit Altklausuren und Altexamina, denkt prüfungsorientiert!
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Versucht Lerninhalte zu verstehen! Lernt nicht stupide auswendig!
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Auch wenn euch ein Thema gerade zum Hals heraushängt - macht es noch am selben Tag! Überwindet den inneren Schweinehund!
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Kreuzt wie die Wilden!
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Setzt euch individuelle "Etappenziele" und belohnt euch, wenn ihr das Ziel erreicht habt!
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Erstellt Mindmaps zu den wichtigsten Themen! Diese könnt ihr vor den Prüfungen zur Rekapitulation gut gebrauchen!
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Wenn ihr zuhause ständig abgelenkt werdet: Setzt euch in die Bibliothek, denn dort herrscht die mitreißende Atmosphäre des kollektiven Lernens!
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Lasst euch von komplizierten Details nicht abschrecken! Verschafft Euch immer einen Überblick!
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Klammert die kleinen Fächer beim Lernen etwas aus und konzentriert euch auf die wirklich relevanten vier Fächer (Anatomie, Histologie, Biochemie und Physiologie)!
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Glaubt nicht, dass sämtliche Fächer total wichtig sind. Fragt bei höheren Semestern nach, was sich lohnt und was nicht! Man kann nie alles wissen. Habt Mut zur Lücke!
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Ihr habt möglicherweise vier Semester lang das Gefühl, dass ihr nur zusammenhangslose Inhalte lernt und überhaupt keinen Gesamtüberblick bekommt. Das ändert sich im Physikum: Dort gibt's die Aha-Erlebnisse.
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Sucht euch eine gute Lerngruppe! Ihr könnt euch gegenseitig immer wieder motivieren, außerdem bringen andere immer wieder neues Wissen ins Gespräch.
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Achtet darauf, dass eure Lerngruppen-Partner auf etwa gleichem Startniveau sind wie ihr!
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Macht immer weiter und lasst Euch nicht durch das Tempo anderer beirren! Jeder teilt seine Zeit anders ein und lernt in einer anderen Reihenfolge.
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Ruhig bleiben! 90% des Medizinstudiums ist Panikmache. Die allermeisten Horrorgeschichten vieler Kommilitonen haben keine Grundlage.
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Fragt erfolgreiche Kliniker nach Tipps!
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Schont eure Nerven, indem ihr euch nicht beteiligt am allgemeinen: "Oh nein, ich studier jetzt Medizin und hab kein Leben mehr!"
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Verkriecht euch nicht nur hinter den Büchern, sonst bleibt das Menschliche auf der Strecke! Ohne Soft Skills seit ihr nicht "überlebensfähig" im späteren Berufsleben.
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Sucht euch einen Freizeit-Ausgleich, der nichts mit Medizin zu tun hat!
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Rennt nicht gleich am Anfang in den Buchladen und kauft das erst beste Buch! Leiht es euch erst mal aus und schaut, wie ihr damit in den ersten drei bis vier Wochen zurecht kommt!
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Kommt nicht auf die Idee, unkritisch die dicksten Bücher zu kaufen, die vom jeweiligen Fachbereich empfohlen werden! Lest lieber Kurzlehrbücher - und wenn ihr dann noch Zeit habt, könnt ihr euer Wissen immer noch mit Hilfe dicker Bücher vertiefen.
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Kauft lieber ein vernünftiges, didaktisch sehr gutes Lehrbuch als ganz viele kleine Bücher! Ihr gebt sonst deutlich mehr Geld aus als nötig und vergeudet wertvolle Zeit.
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Nehmt möglichst viel aus Vorlesungen und Seminaren mit.
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Kreuzt zum Lernen eines Faches den GK! Da seht ihr, was für das Physikum wichtig ist. Ihr seht, wo die Schwerpunkte des IMPP liegen, was nicht immer mit den Vorlesungen übereinstimmt.
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Es interessiert später „keine Sau“, mit welcher Note du dein Physikum geschafft hast. Bestehen ist alles.
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Leg das "Schülerdenken" ab und vergiss die Noten! Nicht für den Prof sondern für dich und deine Patienten lernst du.
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Lasst euch nicht wegen eines schlechten Testatergebnisses entmutigen!
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Nur weil ihr ein-, zweimal durchfallt, seid ihr noch lange nicht zu dumm oder unfähig für das Studium.
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Für die mündliche Prüfung gilt: Die Prüfer wollen gar nicht wissen, ob du Anatomie, Biochemie und Physiologie perfekt beherrschst. Sie wollen lediglich wissen, ob du bereit für die Klinik bist oder nicht.
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Wie willst du drei Prüfer von deinem Wissen überzeugen, wenn du noch nicht einmal von dir selbst überzeugt bist? Wenn du an dich selbst glaubst, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen.
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Lasst euch nicht verrückt machen und entmutigen! Es ist zu schaffen.
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Egal wie schwer alles erscheint - es haben schon andere ganz andere Deppen vor euch das Studium geschafft! :)
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Denkt immer daran: Wir studieren für den tollsten Job der Welt!
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Die wichtigste Regel lautet: Never ever give up!