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  • Julia Hecht
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  • 24.05.2017

Wie, wann, warum promovieren? – So geht's zur Doktorarbeit

Anders als z. B. in Österreich muss man in Deutschland nicht promovieren, um als Arzt tätig zu sein. Tatsächlich nehmen aber etwa 2 Drittel aller Mediziner die Hürde Doktorarbeit. Da der Weg zum Titel bisweilen steinig sein kann, geben wir Tipps für das Unterfangen.

Weshalb promovieren?

Peter Flüchter ist Oberarzt im AMEOS Klinikum für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie Neustadt. Einen Doktortitel trägt er nicht – noch nicht. Ob seine Patienten ihn trotzdem manchmal mit „Herr Doktor“ ansprechen? „Natürlich, ständig – anfangs habe ich das noch korrigiert, jetzt nicht mehr“, sagt er. Gerade für die älteren sei das einfach eine Berufsbezeichnung. Für ihn stand nie außer Frage, dass er promoviert: „Es gehört einfach zur Karriere dazu.“ Aus Interesse und Ehrgeiz hat er seine Dissertation zum Thema „Krisenintervention im Notarztdienst“ begonnen.

Motivatinsgründe verinnerlichen

Wer promovieren möchte, sollte sich zuerst überlegen, warum er den Titel anstrebt:

„Weil alle anderen es machen“ mag dann als Ansporn nicht ausreichen, um am Ball zu bleiben. Falls du z. B. eine wissenschaftliche Karriere anstrebst, ermöglicht die Dissertation Einblicke in die Welt der Wissenschaft. Dabei findest du gleich heraus, ob dir das Forschen liegt. Nebenbei lernst du, eine gute Studie von einer schlechten zu unterscheiden, und knüpfst Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern. Nicht zuletzt hältst du dir mit einer Promotion alle Karrierewege und Berufsfelder offen – sei es an der Universität, in der Pharmabranche oder in der Unternehmensberatung [1] [2]. Schreibe dir deine persönlichen Beweggründe ruhig auf und werfe bei Bedarf einen Blick darauf [1].

 

Schritt für Schritt zum Ziel

Wann legt man los?

Da in Deutschland Ärzte nicht verpflichtet sind, zu promovieren, gibt es auch keine festen Termine, die du einhalten musst. Eine Immatrikulation ist nicht erforderlich: Du kannst parallel zur ärztlichen Tätigkeit eine sog. externe Promotion anfertigen. Der beste Zeitpunkt, mit der Doktorarbeit zu beginnen, ist jedoch nach dem Physikum [1] [2]: Vorher bist du mit dem Bestehen der Prüfung ausgelastet. Danach hast du noch mehr Freiräume als später im Beruf, wenn u. a. auch Familienplanung eine Rolle spielt. Gegebenenfalls bietet es sich sogar an, ein Freisemester zu nehmen: Die Zeit, die du zum Schreiben benötigst, solltest du nicht unterschätzen, und im Idealfall schließt du die Doktorarbeit vor Beginn des Berufslebens ab.

Diese Einschätzung kann Peter Flüchter bestätigen. Er hat vor 9 Jahren kurz nach dem Physikum mit seiner Dissertation angefangen. Als sie zu Beginn seiner Weiterbildungszeit noch nicht fertig war, lag sie erst einmal auf Eis: „Im 1. Berufsjahr ist man so erschlagen, dass man abends froh ist schlafen zu können, im 2. fängt man an, wieder über die Doktorarbeit nachzudenken“, erzählt er. Es sei aber sehr mühselig, das parallel zur Arbeit zu machen – v. a. wenn man nebenher publiziere.

 

Die Promotinsordnung

Bevor du nach einem Thema und Betreuer für die Dissertation suchen, solltest du dir die Promotionsordnung durchlesen, z. B. auf der Homepage der Universität.

 

Welcher Typ Doktorarbeit?

Als nächstes solltest du dir überlegen, welche Art Doktorarbeit du anfertigen möchtest. Soll es eine experimentelle (Laborexperimente), klinische (prospektiv=Erhebung von Daten am Patienten, retrospektiv=die Daten liegen bereits vor) oder theoretische (Literaturarbeit) sein? Bei der Entscheidung helfen folgende Fragen:

- Was möchte ich mit der Promotion erreichen? Brauche ich den Titel nur für das Praxisschild, oder strebe ich eine Karriere an der Universität an und möchte später habilitieren?

- Wie schnell möchte ich fertig sein? Eine statistische Arbeit, bei der alle Daten vorliegen, lässt sich bei intensiver Arbeit und guter Datenqualität in 6 Monaten abschließen. Für eine experimentelle oder klinische Doktorarbeit, bei der man die Daten erst noch sammeln muss, braucht man eher 1–3 Jahre [1].

- Patientenkontakt, Laborarbeit, statistische Auswertungen – was davon ist mir wichtig, was kann ich mir gar nicht vorstellen?

 

Thema und Betreuer finden

Hast du eine Vorstellung davon, welcher Typ Doktorarbeit infrage kommt, wird es endlich konkret: Stellenausschreibungen findest du z. B.

- am schwarzen Brett,
- auf den Internetseiten der medizinischen Institute oder dem Onlineportal der Universität und
- auf Doktorandenbörsen im Netz (http://www.doktorandenboerse.info; http://www.drarbeit.de).

Am besten schaust du dir ein paar verschiedene Angebote an und lernst Thema sowie Betreuer in einem Bewerbungsgespräch kennen. Bei der Gelegenheit lässt sich einschätzen,

- wie sicher das Thema ist und ob es bereits eine konkrete Fragestellung gibt – sei vorsichtig, wenn sie erst noch gefunden werden muss [4];
- ob die Chemie stimmt und wie die Betreuung aussehen wird: Hat der potenzielle Doktorvater bereits Promotionen begleitet? Ist er zuverlässig und antwortet schnell auf Rückfragen? Es lohnt sich, die Erfahrungen ehemaliger Doktoranden einzuholen;
- ob der Doktorvater bereits zum Thema publiziert hat, sich damit auskennt und daran interessiert ist, deine Ergebnisse zu veröffentlichen.

 

Welches Fachgebiet?

In der Regel hat das Fachgebiet, in dem du promovierst, keinen allzu großen Einfluss auf spätere Bewerbungen, da das Wissen, das du dir aneignest, sehr speziell ist [1]. Eine wissenschaftliche Karriere mag da eine Ausnahme sein. Peter Flüchter hatte Kommilitonen, die bewusst fachfremd promovierten, z. B. in der Urologie, um so schnell wie möglich fertig zu sein. Dabei läuft man natürlich Gefahr, ein Thema zu wählen, dass schnell langweilig wird. Andererseits ist eine aufwendige Dissertation u. U. nicht bis zum Ende des Studiums fertig. Dann besteht das Risiko, die Arbeit neben dem Beruf gar nicht mehr zu beenden. Flüchter war wichtig, das ihn sein Thema wirklich interessiert. Der Facharzt für Psychiatrie suchte deshalb seinen Doktorvater, einen Experten auf dem Gebiet akuter psychiatrischer Fälle, spontan auf, um sich nach einem Promotionsthema zu erkundigen. Flüchter erzählt: „Er bot mir ein großes, spannendes Projekt an, mit der Option zu publizieren. Da habe ich sofort zugesagt.“

 

Das Thema steht fest – und jetzt?

Immer mehr Universitäten führen ein, dass Doktorvater oder Doktormutter und Doktorand eine Promotionsvereinbarung unterzeichnen. Sie hält nicht nur die Fragestellung, sondern auch einen Zeitplan fest; in manchen Fällen auch, dass es sich möglichst um eine Promotionspublikation handeln soll [6]. Unabhängig davon, ob man dazu verpflichtet ist oder nicht, lohnt es sich, einen Zeitplan zu erstellen: So behältst du im Blick, was du bereits erledigt hast und welche Aufgaben als nächstes anstehen [1].

Dann verschaffst du dir einen Überblick über das Forschungsthema mit einer ersten Literaturrecherche in Online-Datenbanken (Infokasten oben rechts). Die Ergebnisse hältst du in einer 1–2-seitigen Kurzzusammenfassung (Exposé) fest, das du laufend aktualisierst. Sie ist später die Grundlage für die Gliederung der Dissertation und enthält [1]:

- den aktuellen Stand der Wissenschaft
- die Fragestellung
- die Methodik





Bibliografische Programme

Es zahlt sich aus, Literatur von Anfang an in ein Literaturverwaltungsprogramm einzupflegen wie EndNote oder Citavi (gibt es auch in einer kostenlosen Version) [1]. So hast du stets darauf Zugriff, sie ist übersichtlich abgelegt und die Nummerierung kommt nicht durcheinander, wenn du später eine neue Literaturstelle in den Text einfügen möchtest. Es bietet sich auch an, die wichtigsten Informationen eines Artikels zu exzerpieren, damit du die Literatur nicht immer wieder lesen musst. Treffende Formulierungen kannst du dir schon jetzt fürs spätere Schreiben als wörtliches Zitat notieren.

 

Die Fallzahl muss stimmen

Eine experimentelle oder klinische Doktorarbeit profitiert darüber hinaus von einer Beratung beim Biometriker – und zwar noch bevor du mit den Versuchen beginnst. Für Studenten und Angehörige der medizinischen Fakultät ist ein solches Gespräch kostenlos. Gemeinsam mit einem Statistiker überprüfst du z. B. das Studiendesign, wie viele Patienten oder Probanden nötig sind, wie du die Daten am besten erfassen und statistisch auswerten kannst [2] [7].

 

Wichtige Details

Für Peter Flüchter standen noch weitere Aufgaben an, bevor er mit dem praktischen Teil seiner Arbeit beginnen konnte: „Wir mussten zunächst Forschungsgelder beantragen und einen Antrag bei der Ethikkommission stellen.“ Es kann einige Monate dauern, bis ein zustimmendes Votum vorliegt, das z. B. manche klinische Studien erfordern. Vorher darfst du z. B. keine studienspezifischen Tätigkeiten am Patienten vornehmen. In der Regel stellt der Doktorvater oder die Doktormutter den Antrag und füllt ihn aus [1].

 

Endlich Daten erheben

Wenn Vorbereitung und Planung abgeschlossen sind, kannst du endlich anfangen, praktisch zu arbeiten. Je nach Thema und Art deiner Doktorarbeit wird das ganz unterschiedlich ausfallen. An deinem ersten Tag solltest du dich jedoch auf jeden Fall allen Teammitgliedern in der Klinik bzw. im Labor vorstellen. Ein guter erster Eindruck zahlt sich aus – schließlich werden deine Kollegen die ersten Ansprechpartner sein, wenn du einmal Hilfe, Geräteeinweisungen usw. benötigst. Bei klinischen und experimentellen Arbeiten solltest du dich in die Methodik einarbeiten, bis du reproduzierbare Ergebnisse erhältst. Erst dann beginnst du mit den eigentlichen Versuchen. Eine sorgfältige Dokumentation und strukturierte Eingabe der erhobenen Daten in ein Tabellenkalkulationsprogramm, z. B. Excel, vereinfacht die spätere Analyse mit einer Statistiksoftware wie SPSS. Wenn du Zeit hast, kannst du nebenbei anfangen, den Methodenteil zu verfassen – jetzt sind dir noch alle Details präsent.

 

Zeitaufwand

Wie lange es dauert, bis man alle Daten gesammelt hat, ist sehr verschieden: „Ich hatte eine Kommilitonin, die in 4 Wochen alle Pipettierarbeiten fertig hatte und dann angefangen hat, zu schreiben“, erzählt Flüchter. Er selbst filmte über 2–3 Jahre hinweg akute psychiatrische Notfälle. Anschließend integrierte er die Szenen in ein Lehrprogramm zur Ausbildung von Notärzten und Rettungsassistenten, das er im Verlauf von 2–3 weiteren Jahren auf Fortbildungen vorstellte. Während der Veranstaltungen gab der Arzt Fragebögen aus, auf denen die Teilnehmer beurteilen konnten, wie sie das Programm fanden. Mit der Auswertung begann er 2009 – kurz nachdem er anfing zu arbeiten.

 

Abbrechen oder durchhalten?

Beste Voraussetzungen schaffen

Ob eine Dissertation erfolgreich verläuft oder nicht, darüber entscheiden v. a. [1] [8]:

- die Motivation und das Engagement des Doktoranden
- die Erfahrung und Betreuung des Doktorvaters
- die Ausarbeitung des Projekts – v. a. ob Kurzzusammenfassung und Zeitplan vorhanden sind
- die Arbeitsgruppe als Ansprechpartner für Fragen
- Nicht alle dieser Faktoren können dich beeinflussen, und natürlich gibt es auch bei den besten Voraussetzungen keine Erfolgsgarantie. Scheue dich nicht zu wechseln, wenn du z. B. merkst, dass das Thema doch nichts hergibt.


Tiefpunkt überwinden

Auf Phasen, in denen es schwer fällt, sich selbst zu motivieren, wird jedoch jeder Doktorand einmal treffen. Das ist ganz normal! Dann hilft es, sich vor Augen zu halten, wie viel Zeit und Ressourcen du bereits in die Doktorarbeit gesteckt hast: All das wäre vergeblich gewesen, wenn du das Handtuch wirfst.

Gute Betreuung ist entscheidend

Auch Peter Flüchter kennt das Gefühl, keine Lust auf die Doktorarbeit zu haben. Mit dem Gedanken abzubrechen, hat er jedoch nie gespielt. „Ich kenne aber einige, die den 3. Anlauf machen“, sagt er. Die Ursachen dafür sind ganz unterschiedlich: Manche kommen mit dem Thema nicht zurecht, andere haben private Gründe. Häufig aber kämpfen Doktoranden damit, dass ihr Doktorvater nicht als Ansprechpartner zur Verfügung steht, weil er z. B. klinisch stark eingebunden ist und die Betreuung nebenbei mitläuft. Solche Probleme kennt Flüchter glücklicherweise nicht. Im Gegenteil: „Die Arbeit hat mich mit meinem Doktorvater zusammengeführt, wir publizieren regelmäßig gemeinsam“, erzählt er. Am schwierigsten fand er es, sich vorzustellen, wie eine Dissertation aussehen soll. „Die Anforderungen muss man erst kennen lernen, eine solche Arbeit soll ja wissenschaftlich und prägnant sein“, sagt er. Hier halfen Vorlagen, die sein Betreuer zur Verfügung stellte. Trotz des guten Verhältnisses gab es natürlich auch den ein oder anderen Streitpunkt: „Mein Doktorvater hat sehr hohe Ansprüche, er merkt sofort, wenn man etwas schnell und dafür weniger sorgfältig macht“, sagt Flüchter lachend.




Fast fertig: "nur" noch schreiben

Formaler Aufbau der Arbeit

Sobald deine Ergebnisse vorliegen und du die Daten ausgewertet hast, folgt das eigentliche „Zusammenschreiben“. Jetzt kommen dir deine anfängliche Literaturrecherche und die Kurzzusammenfassung zugute: Aus dem Exposé extrahierst du die Grobgliederung deiner Arbeit, also einen ersten Entwurf des Inhaltsverzeichnisses (Infokasten oben) [1]. Die Literatur musst du auf den aktuellen Stand bringen, denn inzwischen ist sicherlich einige Zeit vergangen. Du wirst sie für die Einleitung benötigen, in der du den Forschungsstand darlegst. In der Diskussion belegst du damit, wie deine Ergebnisse in den wissenschaftlichen Kontext passen.

Mit welchem Abschnitt du schließlich zu schreiben beginnst, ist ganz deinen Vorlieben überlassen. In der Regel bietet es sich aber an, mit den Ergebnissen anzufangen und die Einleitung zuletzt zu formulieren [6]. Den Inhalt und Umfang der einzelnen Teile legt die Promotionsordnung fest. An der Charité sollte die gesamte Dissertation z. B. nicht > 100 Seiten umfassen. Orientieren kannst du dich auch an Doktorarbeiten von Vorgängern.


Schreibstil

Mache dir beim Schreiben bewusst, wer deine Zielgruppe ist. In erster Linie sind es deine Gutachter, die du überzeugen musst,

- dass du wissenschaftlich arbeiten und
- medizinische Sachverhalte richtig wiedergeben kannst.
Passe also das stilistische Niveau an und verwende eine sachliche Fachsprache [1].


Urheberrechte wahren

Jeder Doktorand muss eine eidesstattliche Erklärung unterschreiben, dass er seine Dissertation selbstständig verfasst hat. Du musst also alles angeben, was du nicht selbst gemacht hast [6]. Wer nicht korrekt zitiert, kann sich darüber hinaus mit dem Vorwurf des Plagiats konfrontiert sehen. Grundsätzlich gibt es 2 Arten zu zitieren [1]:

- wortwörtlich in Anführungszeichen unter Seitenangabe der Quelle
- sinngemäß ohne Anführungszeichen unter Angabe des Werks oder des Autors

Den Zitierstil entnimmst du den Richtlinien deines Lehrstuhls.

Wenn du Abbildungen aus anderen Werken verwendest, solltest du ebenfalls die Quelle angeben. Falls du deine Doktorarbeit veröffentlichst, musst du darüber hinaus die Nutzungsrechte dafür einholen. In diesem Fall musst du ggf. außerdem die Persönlichkeitsrechte erkennbar abgebildeter Personen wahren, indem du dir eine Einverständniserklärung geben lässt [1].

 

Zum Ende kommen

Sobald du deine Dissertation verfasst und überarbeitet hast, bis du damit zufrieden bist, solltest du dir das Feedback von 2–3 Gegenlesern einholen [1]. Gut ist es, wenn einer davon nicht vom Fach ist. Diese Zeit des Lesen-Lassens eignet sich dazu, selbst Abstand zu gewinnen und den Text ruhen zu lassen [1]. Anschließend berücksichtgst du die Rückmeldungen und prüfst darüber hinaus deinen Text auf Kohärenz, Korrektheit, Logik und Leserführung. Dieser Durchgang bietet sich auch dazu an, Wiederholungen und überflüssige Füllwörter zu streichen [1]. Jetzt fehlt nur noch ein letzter Check der Formatierung, bevor du die Arbeit abgibst. Dabei kannst du z. B. Folgendes kontrollieren [1]:

- Sind die Seiten, Abbildungen, Tabellen, Überschriften, Literaturstellen etc. richtig nummeriert und formatiert?
- Sind die Hierarchieebenen der Überschriften korrekt?
- Stimmen die Angaben im Inhalts- und Literaturverzeichnis mit denen im Text überein?

 

Zu guter Letzt: die Abschlussprüfung

Endlich fertig!?

Du hast Literatur recherchiert, Daten erhoben, ausgewertet, alles zu Papier gebracht und deine Doktorarbeit eingereicht. Es trennt dich nur noch ein Schritt von deinem Doktortitel: Die Prüfung. Je nach Universität handelt es sich dabei z. B. um einen Vortrag mit anschließender Diskussion (Disputation / Kolloquium) oder ein Prüfungsgespräch (Rigorosum) [1].    

Informiere dich über den aktuellen Forschungsstand, und bereite dich auf potenzielle Einwände der Prüfer vor. Gegebenenfalls stellen diese auch Fragen zu Bezügen zwischen deiner Doktorarbeit und dem eigenen Schwerpunkt [1].

Auf der Zielgeraden

Für Peter Flüchter steht die Verteidigung seiner Dissertation noch aus. Als nächstes wird er die Korrekturen seines Doktorvaters in die Originalarbeit einfügen, dann kann er sie einreichen. Ob er im Nachhinein nicht lieber eine schnelle Doktorarbeit geschrieben hätte? „Manchmal denke ich schon, das wäre einfacher gewesen“, sagt er. „Aber mit mehr Aufwand erreicht man in der Regel auch mehr.“ Auf jeden Fall ist er zuversichtlich, dass er seine Promotion noch dieses Jahr abschließen wird. „Ich bin froh, wenn ich es endlich geschafft habe und das Kapitel abgeschlossen ist!“


1 Webinger J, Keller D, Budrich B Wie schreibe ich eine Doktorarbeit? Leitfaden für Mediziner und Zahnmediziner. 2014;

2 Witte F Handwerkszeug für Doktoranden (04.04.2005). Im Internet: Stand 07.07.2015

3 Witte F Die vier Typen einer medizinischen Doktorarbeit (01.08.2011). Im Internet: Stand 07.07.2015

4 Elsenhans I Auf den Hut gekommen – Promotion: So klappt der Einstieg. Via medici 2014; 19: 28–30

5 Weiß H Publikationspromotion (16.06.2009). Im Internet: Stand 07.07.2015

6 Schwenke S Tippen, bis der Doktor kommt – Richtig promovieren (6): Wie schreibt man eine Dissertation?. Via medici 2011; 16: 14–16

7 Witte F Richtig promovieren (2): Planung und erste Schritte – „Roadmap” zum Doktortitel. Via medici 2010; 15: 24–26

8 Hölscher M Gründe für den Abbruch medizinischer Doktorarbeiten [Dissertation]. 2006; Im Internet: Stand 07.07.2015


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