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- Redaktion Via medici
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- 08.01.2008
Proteinogene Aminosäuren
Es gibt 20 verschiedene Aminosäuren, die für die Biosynthese von Proteinen verwendet werden und die als proteinogene Aminosäuren bezeichnet werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Aminosäuren einzuteilen. Wir wollen es hier nach funktionellen Gesichtspunkten tun. Dabei ergeben sich drei große Gruppen:
- Unpolare Aminosäuren
- Polare, aber ungeladene Aminosäuren
- Geladene Aminosäuren
Die Aminosäuren der Gruppen 1 und 2 sind neutral, die der Gruppe 3 sind entweder basisch oder sauer.
Unpolare Aminosäuren
Die Bedeutung der apolaren Seitengruppen liegt zum einen darin, dass sie sich in einem Protein zusammenlagern können. Damit ist es möglich, innerhalb eines Proteins einen wasserfreien Raum zu schaffen, in dem bestimmte Reaktionen ablaufen können, die kein wässriges Milieu mögen. Zum anderen benötigt man solche apolaren, also lipophilen Seitenketten, um Proteine in Membranen verankern zu können.
Polare Aminosäuren
Die fünf Mitglieder der nächsten Gruppe haben alle eine polare Seitenkette (OH- oder Amid-Gruppe), sind allerdings nicht ionisierbar, was sie von der dritten Gruppe unterscheidet. Diese Aminosäuren sind folglich trotz polarer Seitenkette alle ungeladen und damit neutral.
Geladene Aminosäuren
Es gibt zwei saure und drei basische Aminosäuren. Bei physiologischem pH-Wert liegen sie dissoziiert vor und nehmen daher auf Grund ihrer Ladung an ionischen Wechselwirkungen teil. Sauer heißt –wie üblich – ein Proton wird gerne abgegeben, das Molekül dadurch also negativ geladen. Die basischen Aminosäuren nehmen entsprechend gerne ein Proton auf und sind dann positiv geladen.
Zwei- und Dreibuchstabencode der Aminosäuren
Welche Aminosäuren sind unentbehrlich?
aus: Horn et al. "Biochemie des Menschen"