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  • Catharina Nitsche
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  • 10.10.2014

Mit Sicherheit verliebt

Eigentlich müsste man meinen, dass Jugendliche heutzutage gut über sexuell übertragbare Krankheiten bescheid wissen. Das Gegenteil ist aber der Fall, wie die ansteigende Zahl an HIV-Erkrankungen zeigt. Das Projekt "Mit Sicherheit verliebt" klärt die Teenies unter anderem an Schulen auf.

 

Kondome - Foto: photka - Fotolia

Lieber auf Nummer sicher gehen. Kondome sind der beste Schutz gegen eine HIV-Infektion. Foto: photka - Fotolia

 

Engagierte Medizinstudenten der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) unterstützen in Arbeitsgemeinschaften bundesweit verschiedene Projekte. Die AG Sexualität und Prävention unterstützt und verknüpft die lokale Arbeit der medizinischen Fakultäten für das Projekt Mit Sicherheit verliebt.

Wie funktioniert Verhütung? Was ist HIV?

Steigende Infektionszahlen von HIV und anderen Geschlechtskrankheiten sprechen dafür, dass diese Themen aktueller sind denn je.

Nicht nur diese Fragen beantworten Studenten bei diesem Projekt bei einem Schulbesuch, sondern all das, was jugendliche Schüler zum Thema Sexualität wissen wollen. Jung lehrt Jung ist das Motto des Projekts. Lokale und bundesweite Workshops bereiten Studenten auf die Aufklärungsarbeit vor. Referenten können dabei Gynäkologen, Sozialarbeiter oder auch engagierte erfahrene Studenten anderer Fakultäten sein. So hat man nicht nur die medizinische Sicht, sondern erhält verschiedene Ideen für die Aufarbeitung der zentralen Themen wie Liebe, der selbstbewusste und schützende Umgang mit dem eigenen Körper und der Einfluss der Medien.

Für Methoden für den Schulbesuch sind gerade Studenten aus dem pädagogischen Bereich eine gute Unterstützung. Zum Thema Verhütung werden zum Beispiel verschiedene Verhütungsmittel mitgebracht. Es fällt den Schülern leichter, Studenten dazu zu befragen, als den in der Regel deutlich älteren Bio-Lehrer. Diskussionen regen die kritische Auseinandersetzung der Schüler an und unterstützen das Selbstbewusstsein.

Workshops für die Studenten und der geringe Altersunterschied sind wichtig für die Projektarbeit, aber was heißt es, vor einer Klasse zu stehen und über Verhütung zu sprechen? Für die Studenten bedeutet das Projekt Situationen, die sie über Präventionsarbeit nachdenken lassen. Es können Fragen von Schülern auftreten, auf die sie keine Antwort wissen. Die Auseinandersetzung damit hilft, auf ähnliche Situationen im späteren Berufsleben sicher zu reagieren. Die Studenten stehen vor der Aufgabe, Themen zu besprechen, zu denen sie in der Regel einen Wissensvorsprung gegenüber den Schülern besitzen. Auch ein Arzt hat gegenüber seinem Patienten in den meisten Fällen ein größeres Hintergrundwissen zu der vorliegenden Erkrankung.

An 35 Fakultäten gibt es dieses Projekt bereits und Oldenburg steht schon in den Startlöchern.
Wenn auch dich das Thema Prävention in diesem Bereich interessiert und du dir als Student die Arbeit mit Schülern in Oldenburg vorstellen kannst, dann melde dich!

http://www.uni-oldenburg.de/fsmedizin/arbeitsgruppen-und-projekte/mit-sicherheit-verliebt/

Übrigens bestehen auch internationale Austauschmöglichkeiten über die IFMSA (International Federation of Medical Students’ Associations) http://www.ifmsa.org/

 

 

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