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  • Janine Hansmann
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  • 28.11.2014

Die Uni Ulm in Kinderschuhen

Janines Studium an der Uni Ulm neigt sich langsam dem Ende zu. Rückblickend begibt sie sich auf eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit und berichtet über die Gründungsjahre der jüngsten Universität Baden-Würrtembergs.

Aller Anfang ist schwer

„Nie und nimmer wird Ulm Universitätsstadt“, erklärte Dr. Kurt Georg Kiesinger, seinerzeit Ministerpräsident Baden-Württembergs, am 20. Juli 1961 im Stuttgarter Landtagsgebäude vor 40 Ulmer Lehrern.“
(Quelle: www.uni-ulm.de)

 

Dem voraus ging eine im März 1961 vom Arbeitskreis „Universität Ulm“ veröffentlichte Denkschrift für eine weitere baden-württembergische Universität in Ulm. Der Arbeitskreis verstand sich als eine Art Ulmer Bürgerinitiative, die sich Ende der 50er-Jahre etabliert hatte. Sie regten die Landesregierung Baden-Württembergs zwar zur Gründung einer weiteren Universität an, den Landtag überzeugen konnte jedoch erst das unter dem späteren Gründungsrektor Prof. Dr. L. Heilmeyer erarbeitete Konzept "Bericht über eine Medizinisch-Naturwissenschaftliche Hochschule Ulm".

 

Nach Heilmeyer ist heute übrigens eine Straße am Eselsberg benannt, in der sich ein großes Studentenwohnheim befindet. Dort wird einmal im halben Jahr die legendäre Tiefgaragenparty, allseits bekannt als „TiGa“, von Studenten für Studenten gefeiert.

 

Gründungsfeier im Kornhaus

Knapp sechs Jahre später, am 25. Februar 1967, begleitete der ehemals zweifelnde Kiesinger, inzwischen Bundeskanzler, gemeinsam mit seinem Nachfolger Dr. Hans Filbinger den Gründungsrektor Professor Ludwig Heilmeyer beim Einzug in das Ulmer Kornhaus. Dort fand die Gründungsfeier der damaligen Medizinisch-Naturwissenschaftlichen Hochschule Ulm statt. Am 4. Juli des gleichen Jahres wurde ihr die Bezeichnung „Universität“ verliehen.

 

Die ersten Erfolge

Bereits am 1.1.1967 erfolgte die Übernahme der Inneren Medizin und der Frauenklinik durch Universitätsprofessoren und auch der Forschungsbetrieb wurde aufgenommen. Zwei Jahre später wurde auch die Kinderklinik übernommen und im Wintersemester 1969/1970 begann der Lehrbetrieb mit den Fächern „vorklinische Medizin“ und Physik. Im Folgejahr kam die Mathematik hinzu. Der Unterricht fand zunächst in angemieteten Räumen statt, da die ersten Lehrgebäude am oberen Eselsberg erst im Juli 1971 fertiggestellt wurden.

 

Die Uni heute

Der obere Eselsberg ist inzwischen Ort der Wissenschaftsstadt Ulm. Die Universität und Hochschule, das Daimler-Forschungszentrum und die An-Institute, die von Land und Wirtschaft gemeinsam getragen werden, haben hier ihren Sitz.
Über die Jahre wurde das Spektrum der Ulmer Universität kontinuierlich erweitert. Heute umfasst sie fünf Fakultäten:

• Naturwissenschaften
• Mathematik und Wirtschaftswissenschaften
• Medizinische Fakultät
• Ingenieurswissenschaften
• Informatik

Im Winter 2014/15 starteten 10.130 Studierende ins neue Semester – ein neuer Rekord der Universität Ulm.

Falls du es noch es noch etwas genauer wissen möchtest, findesr du hier die Entwicklungsschritte der Uni Ulm chronologisch aufgeführt:

http://www.uni-ulm.de/universitaet/portrait/aufbau.html

 

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