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  • Kirstin Ludwig
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  • 16.06.2014

Basisausstattung für die Klinik

Du hast bald deinen ersten Tag in der Klinik? Lokalredakteurin Kirstin hat Tipps, was in deiner Kitteltasche für das erste klinische Semester in Mainz auf keinen Fall fehlen darf.

Arztkoffer - Foto: dondoc-foto

Die Basics

Ein absolutes „must-have“ sind Namensschild, Kittel, Stethoskop, Hammer und Diagnostikleuchte. Weiteres Zubehör wie Ophthalmoskop oder Otoskop sollten sich ausschließlich spätere Augen- und Ohrenärzte anschaffen – und selbst für die ist das im ersten klinischen Semester noch nicht unbedingt notwendig.  

Kittel und Namensschilder

Im fünften Semester hast du zum ersten Mal Kontakt zum Patienten in der Klinik. Um hier als Medizinstudent erkennbar zu sein, sind Kittel und Namensschild sehr wichtig. Die Namensschilder werden in der Einführungsvorlesung verteilt. Auch der Kittel wird von der Klinik gestellt. Zu Anfang des Semesters musst du zuerst eine Kleiderkarte in der Wäscherei abholen und freischalten lassen. Bei dieser Gelegenheit kannst du auch gleich verschiedene Kittel anprobieren, um einen zu finden, der dir am besten passt. Dann geht’s ab an den Kleiderautomaten der Klinik (in Gebäude 102 und 605), an dem du einen Kittel in deiner Größe abholen kannst. Wenn der Kittel schmutzig ist, gibst du ihn einfach dort wieder ab und ersetzt ihn sofort durch einen neuen.  

Stethoskop

Es lohnt sich, schon zu Beginn des Studiums ein gutes Stethoskop zu kaufen. Denn das Stethoskop begleitet die meisten Ärzte nicht nur während des Studiums, sondern auch ein ganzes Berufsleben lang. Damit du kleine Reparaturen schnell selbst durchführen kannst, bieten viele Marken Ersatzteile für ihre Stethoskope an. Kein Problem, wenn dann die Ohroliven ersetzt werden müssen oder die Membran ein Loch hat. Direkt sichtbar ist der Unterschied zwischen Einzel- oder Doppelschlauch-Stethoskop. Grundsätzlich hat auch die Variante mit nur einem Schlauch zwei getrennte Schläuche, die zusammen in einer Isolierung stecken – insgesamt ist der Höreindruck also sehr ähnlich. Die meisten Stethoskope sind sowohl mit Membran als auch mit Trichter ausgestattet, wobei die Membran am häufigsten genutzt wird. Aus diesem Grund haben einige Stethoskope eine Doppelmembran, bei der dein Aufpressdruck entscheidet, welche Tonhöhe du am besten hören kannst. Das Vorgehen mit Doppelmembran ist dabei sehr intuitiv, da auch Anfänger den Anpressdruck einfach verändern, wenn sie nicht gut hören. Du kannst dein Stethoskop ganz einfach bei der Fachschaft kaufen. Dort beraten dich die Studenten aus höheren Semestern und auch Probehören ist hier gar kein Problem.  

Fazit: Es lohnt sich sehr, schon zu Beginn ein gutes Stethoskop in der Kitteltasche zu haben!    

 

Reflexhammer

Auch das typische Werkzeug des Neurologen brauchst du als Klinikneuling unbedingt. Ein idealer Reflexhammer ist nicht zu leicht, so dass er gut in der Hand liegt und zum Auslösen der Reflexe nicht aktiv geschlagen werden muss, sondern fallen gelassen werden kann. Mit dieser Technik können auch Ungeübte sicherstellen, dass die ausgeübte Kraft immer gleich groß ist. Außerdem ist es wichtig, dass du den Hammer gut desinfizieren kannst. Das ist auch der wichtigste Grund, warum in einem idealen Einsteigerhammer weder Rädchen noch Pinsel integriert sind.  

Fazit: Um ein guten Reflexhammer zu ergattern, musst du eigentlich nur diese Dinge beachten: Rostfreies Metall, ein Griff, der gut in die Hand passt und auswechselbare Gummipuffer. Die meisten Studenten in Mainz benutzen einen Trömner-Hammer, der auch in der Fachschaft gekauft werden kann.

 

Diagnostikleuchte

Nicht nur für die Pupillenkontrolle in der Neurologie sind die Taschenlampen im Kugelschreiberformat ein wichtiger Begleiter für dich. Auch als kleines Licht, wenn es darum geht einen Blick auf Mundschleimhaut und Zunge des Patienten zu werfen sind sie unverzichtbar. Eine normale Diagnostikleuchte kostet weniger als zehn Euro. Trotzdem kannst du beim Kauf einiges falsch machen. Die Leuchte sollte weder zu groß noch zu schwer sein, denn du wirst sie in vielen Praktika und Famulaturen ständig im Kittel tragen. Außerdem sollte sie gängige Batterien haben, die auch außerhalb des Elektronikfachmarkts für wenig Geld zu haben sind. Der wichtigste Punkt aber ist der An- und Ausschaltknopf. Viele Lämpchen lassen sich durch Druck auf einen Punkt anschalten und gehen von selbst aus, wenn der Knopf losgelassen wird. Gerade wenn das Licht aber etwas länger gebraucht wird, ist es viel praktischer, wenn die Leuchte an bleibt – und erst wieder ausgeht, wenn sie auch aktiv ausgeschaltet wird. Außerdem sieht es wenig schön aus, wenn die Kitteltasche leuchtet, weil wieder irgendetwas auf den Anschaltknopf der Leuchte drückt. Wenn du alle diese Basics in deiner Kitteltasche hast, bist du bestens für deinen Klinikalltag gerüstet! Los geht’s!

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