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  • Patricia Paul
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  • 01.03.2016

NePs-OSCE – ihr könnt nur gewinnen!

Die NePs-OSCE Prüfung ist nicht verpflichtend. Trotzdem lohnt sich die Teilnahme, denn man kann seine Noten damit nur verbessern, nicht verschlechtern.

Studentengruppe - Foto: Kzenon - Fotolia.com

Foto: Kzenon - Fotolia.com

 

Der NePs-OSCE wird am Anfang des NePs-Blockes im 7. Semester von den Neurologen, Psychiatern und Psychosomatikern angekündigt und empfohlen. Diese praktische Prüfung (Objective Structured Clinical Examination, kurz OSCE) stellt eine freiwillige Zusatzleistung dar. Diese findet in der Prüfungswoche, also zwischen den anderen Klausuren, statt.


Warum sollte ich freiwillig eine Zusatzprüfung mitten in der Klausuren-Phase ablegen? – Diese Frage habe ich mir zu Semesterbeginn auch gestellt. Aber nachdem mehrmals von den Dozenten darauf hingewiesen wurde, dass wir unsere Endnoten in den jeweiligen Fächern nur verbessern, aber nicht verschlechtern können, wollte ich mich dieser Herausforderung stellen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass sich diese Erfahrung mehr als gelohnt hat. Ohne den NePs-OSCE zählt in Neurologie die Klausurnote 2/3 und die Note der Epikrise vom Stationstag 1/3. In Psychiatrie und in Psychosomatik fließt nur die Klausurnote ein.


Wie sieht es nun also mit der Absolvierung des NePs-OSCE´s aus? Wenn ihr den NePs-OSCE erfolgreich abgelegt habt und eure OSCE-Note die Endnote verbessert, wird diese Zusatzprüfung mit in die Endnote berechnet. Das heißt also: In Neurologie zählen der OSCE, die Klausur und die Epikrise zu jeweils 1/3, in Psychiatrie und Psychosomatik zu jeweils ½. Sollte eure OSCE-Note wider Erwarten schlecht ausfallen, könnt ihr euch auf keinen Fall verschlechtern – ihr könnt also nur gewinnen!

 

Wie sieht solch eine OSCE-Prüfung denn nun aus?


In dieser Prüfung geht es darum, das erlernte theoretische Wissen aus den Vorlesungen und Seminaren praktisch anzuwenden. An insgesamt 9 Stationen (jeweils 3 neurologische, 3 psychiatrische und 3 psychosomatische Stationen) könnt ihr euer klinisches Gespür unter Beweis stellen.
Zur Prüfung benötigt ihr Stethoskop, Pupillenleuchte, Reflexhammer und euer Namensschild. Ob ihr Kittel oder Kasack anzieht, bleibt euch selbst überlassen. Ein weißes Blatt Papier und ein Kugelschreiber, damit ihr euch kurz zu jeder Aufgabe ein paar Notizen machen könnt, sind auch erlaubt. Am Check-in stellt ihr eure Taschen ab und erhaltet euren Laufzettel, auf welchem die Noten zu jeder Station gleich eingetragen werden. Jeder Teilnehmer fängt an einer anderen Station an, dann wird jeweils eine Station weitergegangen. Pro Station habt ihr 6 Minuten Zeit, das mag erst einmal nach viel klingen, die Zeit vergeht aber wie im Fluge. Im Anschluss an jede absolvierte Station erfolgt direkt ein kurzes Feedback des Schauspielpatienten und des Prüfers, ebenso könnt ihr noch wichtige Fragen, die sich während der Prüfungssituation ergeben haben, klären.


Auf dem Gang sitzt jemand mit einer Trillerpfeife bewaffnet, der die Zeit im Auge behält und mehrmals pfeift. Auf dem Gang gilt absolutes Rede- und Handyverbot.
1. Pfiff – ihr dürft euch die Aufgabe durchlesen, dafür habt ihr 2 Minuten Zeit.
2. Pfiff – ihr dürft den Raum betreten und sogleich mit der Bearbeitung eurer Aufgabe loslegen. Fragen werden an dieser Stelle vom Prüfer nicht beantwortet. Es kann jedoch passieren, dass der Prüfer euch 2-3 Fragen stellt.
3. Pfiff – Die Aufgabe ist zu Ende, nun ist Zeit für ein kurzes Feedback und die Eintragung der Note auf euren Laufzettel. Dann düst ihr schon zur nächsten Station.

 

Die verschiedenen Stationen


Die Stationen variieren von Jahr zu Jahr etwas, jedoch ist es immer der gleiche Grundtenor. Daher stelle ich euch die diesjährigen Stationen mal etwas genauer vor:


Neurologie

 

 

 

Psychiatrie

 

 


 

Psychosomatik

 



 

Ich kann euch den NePs-OSCE nur empfehlen. Es kostet Überwindung, sich dafür anzumelden, aber es lohnt sich. Hier könnt ihr den direkten Umgang mit dem Patienten in einem sicheren Umfeld üben und erhaltet direktes Feedback. Das hat mir persönlich sehr viel gebracht.
Und wer sich als Teilnehmer dorthin traut, hat schon gewonnen!

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