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  • Bericht
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  • Myléne Thiel
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  • 13.11.2013

Die UKM - Erste Hürde im ersten Semester

Kaum haben die Vorlesungen begonnen, muss man sich schon Gedanken über die erste Prüfung machen. Als Erstsemestrige musste Mylène die sogenannte "Umgang mit kranken Menschen"- Klausur schreiben und erzählt wie es war.

 

Vor vier Wochen haben die Vorlesungen begonnen und schon morgen soll die erste Klausur stattfinden. Natürlich bin ich etwas aufgeregt, frage mich ob ich gut genug vorbereitet bin und vor allem ob ich mich richtig vorbereitet habe. Panik macht sich aber nicht breit, denn die Höhersemestrigen versicherten mir, dass es so schlimm schon nicht werden wird.

 

UKM - Was ist das überhaupt?

Gleich zu Beginn des Medizinstudiums muss man sich beweisen. Wer denkt man hätte mit dem bestandenen Aufnahmeexamen erstmal seine Ruhe, der irrt. Der Stundenplan ist in diesen vier Wochen gut gefüllt: Von Anatomie über Ethik, Histologie bis zur Ersten Hilfe ist wirklich von allem etwas dabei. Auch wenn ich anfangs dachte, dass die Vorlesungen erstmal sehr oberflächlich ausfallen würden, musste ich feststellen, dass es in gewissen Fächern doch schon relativ spezifisch zugeht. Hinzu kommt, dass manche Dozenten einem das Gefühl vermitteln, man müsste das eigentlich schon alles aus der Schule kennen. Sie tun so, als wären „os zygomaticum" und „musculus sternocleidomastoideus" Wörter des alltäglichen Gebrauchs.Manche Vorlesungen sind richtig spannend und interessant, bei anderen wiederum kann man es kaum erwarten, dass die Zeit vergeht. In diesen vier Wochen wird sehr viel gelehrt, es muss schließlich genügend Stoff für die Klausur zusammen kommen.

 

Die richtige Vorbereitung

Wann fängt man an zu lernen und vor allem: Wie lernt man richtig? Fakt ist, es gibt sehr viele unterschiedliche Lerntypen. Die einen lesen sich die Folien einmal durch, andere lernen alles aus Büchern bis sie es auswendig aufzählen können. Die einen lernen am Besten in der Bibliothek, andere wiederum zu Hause vor dem Fernseher. Klar im Vorteil sind diejenigen, die in der Vorlesung aufpassen und jeden Tag nach der Uni alles noch einmal durchgehen. Es dürfte allerdings keine Überraschung sein, dass das nur die wenigsten tatsächlich tun.

 

Mehrere Pausen gehören natürlich auch zu einem Lerntag dazu! - Foto: M. Thiel

 

Am Ende muss jeder für sich herausfinden was die beste Lerntechnik ist und wann er anfängt sich den Stoff anzueignen. So kam es auch bei mir, wie es kommen musste: Erst ein paar Tage vor der Klausur setzte ich mich hin und fing an intensiv zu lernen. In dem Moment bereute ich es, keinen Erste Hilfe Kurs gemacht zu haben, dann wäre mir dieses Fach sicherlich leichter gefallen und ich hätte nicht so lange lernen müssen.

Eine große Hilfe können die Mitschriften von Kollegen aus früheren Semestern sein, auch wenn diese natürlich nicht immer auf dem neuesten Stand sind.Auf die Altklausuren sollte jedoch niemand verzichten. Diese waren bei meinem Lernprozess ein wichtiger Bestandteil, denn anhand der Altfragen erkennt man, wie die Fragestellung in der Klausur aussehen wird und was noch viel wichtiger ist: Ein Großteil dieser Fragen wird fast jedes Jahr gestellt! Außerdem können die Studenten auf diesem Weg ihr Wissen prüfen und gegebenenfalls noch ergänzen - vorausgesetzt man hat noch genug Zeit.

 

Der Tag der Klausur

Heute ist es soweit! Die erste Klausur steht an und fast alle Erstsemestrigen haben es geschafft sich dafür anzumelden. Vor dem Prüfungsraum sammeln sich die Studenten und beraten sich ein letztes Mal. Dann geht alles ganz schnell. Die Antwortbögen warten darauf ausgefüllt zu werden und selbst wenn ich manchmal raten muss, setze ich in jedem Fall ein Kreuz, es könnte ja sein, dass Fortuna auf meiner Seite und die zufällig ausgewählte Antwort richtig ist. Gott sei Dank gibt es keinen Punktabzug bei falscher Antwort.

Die 120 Minuten Bearbeitungszeit reichen in meinem Fall völlig aus: Nach nur 45 Minuten kann ich guten Gewissens abgeben. Meine Freunde aus höheren Semestern hatten Recht, so schlimm war es gar nicht.

Schön zu wissen, dass ich wieder eine Hürde überstanden habe! Umso mehr freue ich mich auf die Party, die heute Abend stattfinden wird und bei der ich auf meine erste Uniprüfung anstoßen kann.

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