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  • Hanna Hohenthal
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  • 11.07.2013

Interview mit Dr. Gottschlich

Ein kurzes Gespräch mit einer der Vortragenden: Dr. Gottschlich von der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin.

Dr. Gottschlich - Foto: Uniklinikum Dresden

 

> Dr. Gottschlich, Sie haben heute Abend einen Vortrag zum Thema "Wenn mal die Luft wegbleibt - von Beatmung bis zum Lungenversagen" gehalten. Wie häufig waren Sie schon bei der langen Nacht der Wissenschaften dabei?

Den Vortrag zum Thema heute Abend habe ich dieses Jahr zum ersten Mal gehalten. Mit unserem Team der Klinik für Anästhesie und Intensivtherapie sind wir immer dabei und informieren auch über die Intensivmedizin - was können wir, was bewegt uns?

 

> Was bekommen Sie für Rückmeldung vom Publikum?

Ich bin erst einmal immer wieder erstaunt, wie viele Leute aus allen Altersgruppen da sind. Man sieht sehr viele Familien mit Kindern, auch zu später Stunde. Sowohl MTZ als auch Haus 58/59 oder die Kinder- und Frauenklinik sind eine beliebte Adresse für Menschen mit medizinischem Interesse.

 

> Wie lautet Ihr Fazit zur Langen Nacht der Wissenschaften?

Ich finde, dass die Veranstaltung eine sehr gute Möglichkeit ist, um Wissenschaft im umfassendsten Sinne zu präsentieren und den Menschen näher zu bringen. Ich glaube, dass es für das Uniklinikum lohnenswert wäre, solch eine Veranstaltung auch außerhalb der Langen Nacht der Wissenschaften zu etablieren.

 

> Was geben Sie angehenden Medizinern bezüglich ihrer Ausbildung mit auf den Weg?

Raten würde ich immer wieder, die Intensivmedizin mit im Blick zu behalten, auch wenn diese Fachrichtung in der eigentlichen Ausbildung zu kurz kommt. Es ist ein unglaublich vielschichtiges Fach. Man hat Kontakt zu operativen und konservativen Fächern und braucht profunde Kenntnisse in Physiologie und Pathophysiologie. Es ist sehr spannend und anspruchsvoll über die ganze Laufbahn hinweg und man verkommt nicht zum Fachidioten. Der Dialog mit den Kollegen spielt eine große Rolle. Und man kann vielen Patienten in einer sehr kritischen Lage helfen.Außerdem sollte man sich im riesigen Feld der Medizin gut umschauen. Man muss nach dem Studium noch nicht wissen, was man machen will. Und am Anfang des Studiums schon gar nicht. Es gibt Grundlagenfächer, auf denen man aufbauen kann und man findet dann vielleicht während seiner Berufslaufbahn das, was einem Spaß macht. Man muss sich zum Besispiel die Frage stellen, ob man sich im ambulanten Bereich wohler fühlt, oder im stationären. Wenn ich mit Menschen arbeiten möchte, dann bieten sich natürlich die klinischen Fächer an. Es gibt heute so viele Arztstellen, dass es für jeden die Möglichkeit gibt, sich zu entfalten.

 

Dr. Gottschlich, ich danke Ihnen für das Gespräch.

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