Zurück zu Irland
  • Bericht
  • |
  • Katja Senkel
  • |
  • 08.05.2007

Als Assistenzarzt in Irland

Eigentlich wollte ich schon länger nach England zum Arbeiten, auch um meine Englischkenntnisse mal ein bisschen aufzufrischen und mir das Land genau anzuschauen, aber irgendwie hat das alles nicht geklappt. Kurz bevor ich aufgeben wollte, hat mir dann eine Studentin von einer Stelle in Irland erzählt, die kurzfristig neu zu besetzen sei und fragte, ob ich daran nicht Interesse hätte. Ich habe also meine Bewerbung per Email dorthin geschickt und zwei Tage später eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen, das zwei Wochen später stattfinden sollte.

Eigentlich wollte ich schon länger nach England zum Arbeiten, auch um meine Englischkenntnisse mal ein bisschen aufzufrischen und mir das Land genau anzuschauen, aber irgendwie hat das alles nicht geklappt. Kurz bevor ich aufgeben wollte, hat mir dann eine Studentin von einer Stelle in Irland erzählt, die kurzfristig neu zu besetzen sei und fragte, ob ich daran nicht Interesse hätte. Ich habe also meine Bewerbung per Email dorthin geschickt und zwei Tage später eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen, das zwei Wochen später stattfinden sollte.

 

Die Vorbereitungsphase

Preiswerte Flüge nach Dublin gibt es jede Menge und von dort kommt man mit dem Bus ins ganze Land. Übernachtet hab ich in Dublin im Trinity College. Dort kann man sich in den Semesterferien in den Studentenzimmern einquartieren, was eine sehr preiswerte und zentrale Möglichkeit ist, in Dublin zu wohnen.

Das Vorstellungsgespräch selber hat nur ca. 5-10 Minuten gedauert und drehte sich vor allem um Fragen, warum ich nach Irland kommen will und warum ausgerechnet nach Ballinasloe und natürlich was ich bisher so gemacht habe. Der Ärztliche Direktor hat mir danach noch das Krankenhaus gezeigt und dann nebenbei erwähnt, dass ich die Stelle bekommen habe.

Ich musste dann noch einige bürokratische Hürden überwinden, z.B. mich bei der irischen Ärztekammer anmelden, was noch fast alles zum Scheitern gebracht hätte. Alles in allem hat die Registrierung zwei Wochen gedauert, was für EU-Mitglieder wohl normal ist, bei Nicht-EU-Mitgliedern kann es noch wesentlich länger dauern.

Zunächst waren vier Monate geplant (bis Ende Dezember). Die normalen Stellen in Irland dauern allerdings immer sechs Monate, das heißt, alle Assistenten wechseln im Januar und im Juli. Im Dezember hat man mir dann vorgeschlagen, noch einen Monat zu verlängern, und aufgrund des lukrativen Angebotes (siehe Gehalt) hab ich das dann auch gemacht.

Und so bin ich für fünf Monate als Senior House Officer (SHO), was dem deutschen Assistenzarzt in der Inneren Medizin entspricht, im Portiuncula Hospital in Ballinasloe in Irland gelandet.

 

Portiuncula Hospital in Ballinasloe - alle Fotos: Katja Senkel

 

Sprache, Wohnen, Leben

Das irische Englisch ist schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig und zudem gibt es große regionale Unterschiede mit Dialekten, die ich auch nach fünf Monaten kaum verstanden habe. Hinzu kommt noch, dass die Teams dort sehr international sind, was dann auch noch ganz eigene Aussprachen und Akzente kreiert. In meinem Team war mein Chef z.B. aus dem Oman, mein Oberarzt aus dem Sudan, meine Kollegin aus Weißrussland und unser Intern aus Botswana. Hier wird Multikulturalität wirklich gelebt; es war zum Beispiel völlig normal, dass mein Chef und der Oberarzt, die beide Muslime waren, am Mittag die Visite unterbrochen haben und zum Beten gegangen sind.

 

Mein multikulturelles Team

 

Bed & Breakfast (B&Bs), die es in Irland überall gibt, sind natürlich sehr nett und bequem, zum längeren Wohnen aber meistens nicht geeignet, obwohl man auch fragen kann, ob man einen Sonderpreis bekommen kann, wenn man länger bleibt. Manche Vermieter bieten auch an, dass man aufs Frühstück verzichtet und dafür preiswerter wohnt. Ich hatte vom Krankenhaus ein paar Adressen bekommen und dann von einem Chefarzt eine WG vermittelt bekommen. Ich habe schließlich für ca. 400 Euro in einem voll möblierten, etwas schmuddeligem Häuschen mit noch einer Kollegin gewohnt, was sicherlich die beste und lustigste Variante war und, da wir einen eigenen Kamin im Wohnzimmer hatten, auch die wärmste.

 

Unsere Wohnung

 

Die Lebenshaltungskosten in Irland sind etwas höher als in Deutschland, aber wie ihr beim Thema Gehalt noch sehen werdet, machte das nicht so viel aus. Anders sieht es natürlich aus, wenn man als Student nach Irland geht. Man sollte also lieber etwas mehr Geld für Essen und Freizeit einplanen, als man es von zuhause gewohnt ist.

Viel machen kann man in so einem Ort wie Ballinasloe (ca. 8.000 Einwohner) allerdings ohnehin nicht. Der Bus kommt nur einmal die Stunde durch und auch nur bis zum frühen Abend, so dass man ohne Auto ziemlich aufgeschmissen ist. Das gilt meiner Meinung nach übrigens für ganz Irland. Es gibt zwar viele Busverbindungen ins ganze Land, diese Busse brauchen aber sehr lange, fahren unter Umständen nur einmal am Tag und wenn man Pech hat, bekommt man am gleichen Tag keine Rückfahrt mehr. Bahnfahren ist dagegen sehr teuer und das Bahnnetz auch nicht wirklich gut ausgebaut, daher sollte man ernsthaft über ein Auto nachdenken, vor allem wenn man länger bleibt. Auch ist das Mieten eines Autos eigentlich überall recht unkompliziert.

 

Stadtzentrum von Ballinasloe

 

Land und Leute sind ausgesprochen nett, allerdings habe ich Irland, da ich im Winter da war, immer als kalt und windig empfunden. Aber ich habe auch einige tolle Sachen vom Land gesehen und doch tatsächlich noch eine andere Via medici-Autorin kennen gelernt, die zufällig im selben Krankenhaus gelandet war. So klein ist die Medizinerwelt.

 

Claudia, Hamburger Lokalredakteurin von Via medici online (links) und ich auf den Aran Islands

 

"Teamwork"

Die normale Stationsarbeit wird in Irland von Teams geleistet. Das bedeutet das ein Team bestehend aus Consultant (Chefarzt), Resident (Oberarzt), SHOs (Assistenzarzt) und Interns (Assistent im ersten Jahr) zusammen am Vormittag Visite macht und danach die verschiedenen anfallenden Arbeiten unter sich aufteilt.

In meinem Team haben wir dreimal die Woche mit dem Chef zusammen die Visite gemacht und zweimal "nur" mit dem Oberarzt. Das führt natürlich dazu, dass man als Assistent auf der Visite ziemlich "degradiert" wird und eigentlich nur in der dritten Reihe steht und Verordnungen und Verläufe schreibt oder Blutentnahmen anordnet. Wenn man bereits selbständig Stationsarbeit und Visiten gemacht hat, kann das ein bisschen langweilig werden und der Kontakt zum Patienten geht dabei auch verloren. Ich kann hier natürlich nur von meinen Erfahrungen berichten, denn ich habe von Kollegen gehört, dass es in anderen Häusern anders abläuft, und dass man dort auch mehr Eigenverantwortung hat. Als Team arbeitet man aber immer zusammen.

Wir hatten neben der Stationsarbeit dann noch einmal die Woche eine "Out-patients-clinic", wo wir ambulant Patienten gesehen haben. Das konnten vom Hausarzt überwiesene Patienten sein, die wir weiter abklären sollten, oder auch Nachkontrollen von vorher stationären Patienten. Das ist insgesamt wie Hausarztmedizin, was sehr ungewohnt ist, wenn man seit Jahren nur Stationsdienst kennt, aber ich fand es schließlich auch mal sehr nett, die Patienten wieder zu sehen und zu hören, wie es ihnen geht.

 

Sprechzimmer in der Outpatients Clinic

 

Was sicher auch ein großer Unterschied zu Deutschland ist, ist die Kleidung im Spital. Man läuft hier in normaler, eher schicker, Straßenkleidung herum (Männer immer mit Hemd und Krawatte, Frauen in Stoffhosen, auch Kleider und Absatzschuhe) und darüber dann der Kittel. Im Dienst tauscht man das dann gegen die bekannten "Scrubs", also Bereichskleidung.

 

Dienst macht ja eigentlich nie Spaß - und das ist in Irland nicht anders.

Den Dienst verrichtet man tagsüber neben der normalen Stationsarbeit, was ganz gut möglich ist, da man ja immer im Team unterwegs ist und somit das Team weiter Visite macht, falls man selber zu einem Notfall gerufen wird. In unserem Haus war für die anfallende Stationsarbeit bis 24 Uhr zusätzlich noch ein Intern im Dienst. Und ab 24 Uhr hat man dann das gesamte Haus und den Notfall versorgt. Im Hintergrund war noch ein Oberarzt, der auch im Krankenhaus schlief und gelegentlich schon mal im Notfall mitgeholfen hat und ansonsten vor allem für die Intensivstation zuständig war. Da im Januar und Juli gewechselt wird und somit alle neu sind, kann man mit dem Dienst sehr schnell dran sein. Ich glaube ich hatte bereits an meinem dritten Tag Dienst.

 

Der Notfall - ausnahmsweise mal leer

 

Die Erstversorgung/Triage im Notfall wird von den Accident and Emergency doctors (A & E) vorgenommen. Diese legen Braunülen, nehmen Blut ab, gebe eventuell auch schon Antibiotika und verrichten sonstige ähnliche Tätigkeiten. Dann entscheiden sie, ob der Patient noch von dem jeweiligen Fachkollegen gesehen werden muss und rufen diesen dann gegebenenfalls hinzu. Man bekommt vom A & E (meist) eine kurze Übergabe und schaut sich den Patienten dann noch einmal an. Die Notwendigkeit eines A & E doctors leuchtet mir bei einem so kleinen Krankenhaus nicht ganz ein (den meisten A & Es auch nicht), allerdings sind das Jobs, die man als Ausländer ganz gut bekommen kann, da sie relativ unattraktiv sind - es besteht eine hohe Arbeitsbelastung, man muss Schichtdienst leisten und dabei alle Fachgebiete betreuen. In dem Krankenhaus, in dem ich gearbeitet habe, hat kein einziger Ire als A & E doctor gearbeitet.

Die Betreuung durch die Oberärzte war sehr gut. Wenn man bei einem Patienten nicht weiter wusste oder sich nicht sicher war, konnte man immer - wirklich immer - nachfragen. Ich denke, dass hat damit zu tun, dass die Teams alle sechs Monate wechseln. Somit ist es für die Oberärzte schwierig, die Assistenten einzuschätzen, und es ist ihnen lieber, die Patienten selber noch mal zu beurteilen.

Die Notfallabteilung hab ich als unglaublich laut und chaotisch empfunden. Wir hatten sechs reguläre Kabinen, aber für Innere, Chirurgie, Pädiatrie und Gyn zusammen bei einem mittelgroßen Haus. Das führte dazu, dass viele Patienten im Wartezimmer sehr lange warten mussten, zum Teil auch schwerkranke Patienten. Da das Krankenhaus ständig überbelegt war, mussten die Patienten auch im Notfall oder in der angrenzenden Physiotherapie übernachten.

 

Arbeitszeiten: Traumhaft! Einfach traumhaft!

Ich sollte aber vorwegschicken, dass ich mit meinem Team und dem Krankenhaus wohl wirklich Glück hatte: In anderen Häusern, gerade den größeren in Dublin oder Galway läuft es wohl doch ein bisschen anders.

 

Der Stationsflur

 

Der Verwaltungsflur - immer zugestellt

 

 

Also: Ich habe morgens um 9 Uhr angefangen (meistens mit einer Kaffeepause) und um 17 Uhr (!) ging es dann raus! Und das war die Regel!
Was die ganz Sache vermieste waren dann leider natürlich die Dienste: 24-Stunden-Dienst und danach noch ein normaler Stationstag, wobei es dann sehr vom Team und der Arbeitsbelastung abhing, ob man vielleicht auch schon Mittags gehen konnte. Dienste hatte man in einem 1:5-Rota, das heißt, dass man etwa zweimal in der Woche dran war.

 

Gehalt: große Freude

Nachdem ich schon über die Arbeitszeiten begeistert war, freute ich mich noch mehr über meinen Gehaltsscheck: Sagenhafte 6000 Euro netto! Mit der Anerkennung meiner Arbeitserfahrung (was ein bisschen schwierig war) sogar noch ein paar Hundert Euro mehr. Darüber hinaus hat man noch in den 6 Monaten einen "training grant" über 1904 Euro, mit dem man Fortbildungen besuchen oder Lernmaterial (z.B. PC, Palm, Software, Bücher etc.) kaufen kann.

 

Das Gesundheitssystem

Aber kommen wir dann mal zu den schlechten Seiten. Das Gesundheitssystem in Irland ist staatlich organisiert und die Leute dort sind, so wie mir gesagt wurde, zu 80-90% gesetzlich versichert. Was in das Gehalt der Ärzte investiert wird, scheint dann an anderer Stelle zu fehlen, nämlich in den Krankenhäusern. Auch die Kapazitäten, um Untersuchungen oder Interventionen in einer sinnvollen Frist anzubieten, fehlen völlig.

Ein paar Beispiele:

  • Einer unserer Patienten hat 4 Wochen mit instabiler Angina pectoris auf seine Angiographie warten müssen, bis er schließlich einen Myokardinfarkt hatte.
  • Für ein Karotisduplex mussten wir Patienten zwei Stunden mit der Ambulanz nach Dublin fahren.
  • Es gibt in ganz Irland nur ein Reha-Zentrum und insgesamt nur 11 Neurologen!

 

Auch die Infrastrukturen sind teilweise so schlecht, dass den Leuten einfach der Zugang fehlt, um rechtzeitig ins Krankenhaus zu kommen. Außerdem gibt es angeblich in Irland immer noch Regionen, die nicht über Elektrizität und Telefon verfügen!

Frustrierend ist es auch, wenn man sieht, wie weit die Zwei-Klassen-Medizin in Irland schon fortgeschritten ist. Wo allgemeine Patienten manchmal bis zu 3-4 Wochen auf den Korotermin warten mussten, konnten Privatpatienten zum Teil am gleichen Tag noch angiographiert werden.

 

Das Krankenhaus

Auch das Krankenhaus war teilweise recht bedrückend. Enge und völlig zugestellte Gänge, kein eigenes Arbeitszimmer, auf einer Station befanden sich immer nur zwei Telefone und die wurden von Ärzten, Schwestern und Patienten benutzt. Sechs-Bett-Zimmer mit Bad auf dem Gang, die Farbe blättert von den Wänden, in den Verwaltungsfluren standen immer zig Kartons, Unterlagen und Schuhe (!) herum. Sehr seltsam!

 

Locums

Eine komische Einrichtung sind die Locumstellen, von denen auch ich profitiert habe. Das sind Vertretungsstellen, die zum Teil auch nur kurze Absenzen von Kollegen abdecken. Auf Intern- und SHO-Niveau muss so ein Locum erst bei einem 1:4-Rota eingestellt werden, auf Oberarzt- oder Chefebene kommt das auch schon mal für einen Wochenenddienst oder bei einer Woche Urlaub vor. An sich hört sich das ja ganz gut an, die meisten Locums, die ich erlebt habe, wollten aber eigentlich keine Verantwortung übernehmen, was dann dazu führte, dass Patienten einfach nicht entlassen wurden, sondern gewartet wurde, bis der "richtige" Chef wieder da war, was die Liegezeiten der Patienten ungemein verlängerte.

Man kann sich für solche Locum-Jobs bewerben zum Beispiel bei:

Locum Link

 

Diese Vertretungsstellen können aber auch sehr kurzfristig sein und vielleicht nur für ein paar Tage. Es ist daher sicher besser, das Gesundheitssystem in Irland bereits zu kennen, wenn man sich dafür entscheidet.

 

Was muss man machen, um in Irland zu arbeiten?

Die Registrierung beim Irisch Medical Council ist der erste und wichtigste Schritt für einen Job auf der Insel. Auf der Internetseite ist eigentlich alles ganz gut erklärt. Unten seht ihr die Checkliste, in der steht, was man alles vorlegen muss.

Was man frühzeitig organisieren sollte, da es unter Umständen etwas Zeit (und Nerven) braucht, ist die Certification of Good Standing (entweder von der Universität, wo ihr Examen gemacht habt oder von der Ärztekammer, in der ihr die letzten Jahre gemeldet wart). Diese muss direkt an das Irish Medical Council geschickt werden und nicht (wie zum Beispiel in England) als Original vorgelegt.

Die Adresse des Irish Medical Council ist:

Registration Section
Medial Council, Lynn House
Porobello Court, Lower Rathmines Road
Dublin

Zur Homepage des Medical Councils

Checkliste für die volle Registrierung

  • Vollständiges Antragsformular
  • Notariell beglaubigte Übersetzung und Orginal-Zeugnis über die ärztliche Staatsprüfung
  • Original Certificate of Good Standing nach Artikel 11 der Directive 93/16/EEC vom Bundesministerium für Gesundheit. Dieses darf nicht älter als drei Monate sein und muss direkt vom Bundesministerium für Gesundheit zum Medical Council geschickt werden
  • Original Certification of Good Standing von jeder anderen Organisation (z.B. Ärztekammern) bei der man in den letzten fünf Jahren registriert war
  • Beglaubigte Kopie des Reisepasses
  • Gebühr von derzeit 425 Euro (gilt dann für ein Jahr)

 

Dann muss man noch ein Konto eröffnen, dafür muss man einen Wohnsitznachweis haben (das füllt einem aber auch der B&B Vermieter aus). Wichtig ist noch, dass man eine so genannte PPS-Nummer beantragt, mit der man sich dann von den "emergency taxes" befreien lassen kann, da man sonst horrende Steuern bezahlt. Wie und wo man das im jeweiligen Ort macht, könnt ihr in der Verwaltung des Krankenhauses klären. Man ist hier eigentlich immer sehr hilfsbereit und hat mir - zumindest auf meine verständnislosen Nachfragen - eigentlich alles ganz gut erklärt.
Um eine Krankenkasse muss man sich glücklicherweise nicht kümmern, da dies ja ein staatliches Gesundheitssystem ist, sodass somit automatisch alles abgedeckt ist, es sei denn man möchte eine private Krankenkasse abschließen. Ich habe das für den kurzen Zeitraum allerdings nicht getan.

Und wenn ihr das dann erstmal alles geschafft habt, solltet ihr euch mal ein Guinness genehmigen.

 

Fazit

Wer Erfahrungen im selbständigen Arbeiten machen möchte, ist in Irland sicher falsch. Wer allerdings schnell ein bisschen Geld verdienen will, vielleicht um das Bafög endlich zurückzubezahlen, für den lohnt sich Irland auf jeden Fall, allerdings muss man berücksichtigen, dass die Ausbildung sehr kurz kommt und man manchmal ziemlich schwer schlucken muss, wenn Untersuchungen sehr lange brauchen oder bei Patienten einfach nichts passiert.

Ich würde nicht empfehlen direkt nach dem Studium dorthin zu gehen, denn man lernt wenig von einem normalen Stationsalltag kennen und ist als Anfänger im Dienst überfordert. Auch glaub ich nicht, dass es sich für Studenten wirklich lohnt nach Irland zu gehen - außer man interessiert sich für das Land - denn als Student darf man wirklich fast gar nichts machen.
Für ein paar Monate ist es aber sicher eine bereichernde Erfahrung gewesen, die mir auch wieder einen neuen Blick auf unserer Gesundheitssystem eröffnet hat.

 

Jetzt erstmal ein Guinness genießen!

 

Schlagworte

Mehr zum Thema

Bericht: Gynäkologie-Famulatur im Rotunda Hospital in Dublin

Bericht: Orthopädie-Famulatur 2012

Bericht: PJ-Tertial Innere in Ballinasloe