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  • 24.09.2007

Anamnese und allgemeine klinische Untersuchung

In diesem Kurs steht der Patient im wahrsten Sinne des Wortes im Mittelpunkt. Eine Gruppe von 4 bis 6 Studenten umringt ihn und versucht die nötigen Befunde zu erheben. Für manche Patienten ist es reiner Stress, anderen macht es Freude. Für Sie, als Student in der Rolle des kompetenten Arztes, kann es auch beides sein. Je nach Grad der Vorbereitung...

Foto: Dr. Kurt W. Becker, Thieme

 

Gesprächsführung und körperliche Untersuchung

Hier soll auch die Gesprächsführung gelernt werden, um gleich bei der ersten Untersuchung ein Vertrauen aufzubauen. So kann nicht nur ein stabiles Therapieverhältnis entstehen, sondern es hilft Ihnen ganz einfach alle relevanten Informationen über die Krankheit zu erhalten.
"Anamnese" bedeutet im Griechischen "Erinnerung". Der Patient soll sich an die ersten Zeichen der Krankheit erinnern und beschreiben, wie sich die Beschwerden entwickelt haben.

Typische Fragen sind dabei:

  • Welche Beschwerden liegen vor?
  • Wie lange bestehen die Beschwerden schon?
  • Gibt es Vorerkrankungen?
  • Werden Medikamente eingenommen?

Daneben gibt es die Raucher- und Alkoholanamnese, die Familienanamnese, die Berufsanamnese und so weiter...

Neben der ärztlichen Gesprächsführung geht es auch darum, sich mit dem strukturierten Ablauf der körperlichen Untersuchung vertraut zu machen. Hier wird es abwechselungsreich, denn jedes Fachgebiet hat andere Methoden. In der HNO wird viel mit Spiegeln gearbeitet, in der Neurologie mehr mit dem Reflexhammer und verschiedenen "Tests" und in der Inneren Medizin mit dem Stethoskop. Jedes Fach hat hier seine Besonderheiten und Herausforderungen. Viele dieser Techniken werden Sie in Ihre allgemeine Anamnese integrieren können, welches Fach Sie auch später weiterverfolgen mögen.

Für diesen Kurs müssen Sie in Ihre Ausrüstung investieren: Stethoskop, Lampe, Reflexhammer und Kittel (nicht mehr den Präp-Kittel nehmen...) sind unentbehrlich. Diese Gegenstände werden Sie später immerzu gebrauchen, daher lohnt es sich, gleich die bessere Qualität zu wählen.

 

Gegenstandskatalog

Auf der Homepage des IMPP finden Sie eine pdf-Datei, in der alle Gesundheitsstörungen (mit wesentlichen Krankheitszeichen z.B. Beschwerden, Symptome, Befunde) und Krankheitsbilder aufgeführt sind, die in der Prüfung abgefragt werden. Klicken Sie hier, um zum Gegenstandskatalog des IMPP zu kommen:

IMPP Gegenstandskataloge Übersicht

Gegenstandskatalog für den schriftlichen Teil der 2. ÄP, Stand 2011 (PDF)

 

Lern- und Prüfungstipps

Die Inhalte sind nicht besonders kompliziert. Sie beruhen im Wesentlichen auf gesundem Menschenverstand und etwas handwerklichem Geschick.

Der beste Tipp ist: Suchen Sie sich gute Lehrer und versuchen Sie alles von Ihnen zu lernen. Nehmen Sie den strukturierten Ablauf von Gespräch und körperliicher Untersuchung genau wahr. Sie sparen Zeit und Nerven, wenn Sie ein festes Schema haben!

Eselsbrücken zur Anamnese

 

Zeitplanung im schriftlichen Examen

Bisher wurden im Fach Anamneseerhebung und allgemeinen Krankenuntersuchung im 1. Staatsexamen ca. 35 Fragen gestellt (12% Fragenanteil). Dieser Schwerpunkt wird sicherlich im Hammerexamen aufrecht erhalten werden. Genaues ist noch nicht bekannt.

Link zu den original IMPP Prüfungsfragen

Wichtige Themen sind die neurologische Untersuchung und die allgemeine körperliche Untersuchung des Erwachsenen.

 

Bücher

Auf dieser Seite finden Sie Rezensionen zum Thema:

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Rezensionen der Anamnese-Bücher

 

Linkliste

Gute Internetadressen zum Thema Anamnese finden Sie hier:

Linknavigator Anamnesegruppen

 

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