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  • Sarah Gruninger
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  • 27.12.2021

10 Tipps für einen erfolgreichen 100 Tage Lernplan

100 Tage Lernen?! Es klingt nach einer unmöglichen Aufgabe, das Lernen für das 2. medizinische Staatsexamen durchzuhalten, es klingt anstrengend und es klingt nach einer harten Zeit. Aber mit ein wenig Struktur und Durchhaltevermögen sind die 100 Tage schneller rum als du gucken kannst. Sarah gibt dir einige Tipps für einen reibungslosen Ablauf. Viel Erfolg!

 

1.    Fang früher an, um dir Tage frei nehmen zu können


Wenige haben den Luxus, aber wenn du ihn hast, nutze die Chance! Falls du nur noch wenige Klausuren am Ende des letzten Semesters hast oder aus einem Freisemester in den Lernplan startest, so kannst du mehr als 100 Tage für den Lernplan einplanen und dafür regelmäßig Pausentage einlegen. So gibt es die Variante gut vier Wochen früher anzufangen und sich die Wochenenden frei zu nehmen oder wenigstens zwei Wochen früher anzufangen und einen Tag die Woche frei zu haben. Einziger Nachteil: du lernst insgesamt über einen längeren Zeitraum und die ersten Themen liegen zum Zeitpunkt des Staatsexamens länger zurück.

 

2.    Strukturiere die Tage und halte dich an den Plan


Das Allerwichtigste im ganzen Lernplan ist der Plan an sich. Hast du einmal deinen Tag gut durchstrukturiert und dir die Lernthemen in tägliche Häppchen aufgeteilt, so wird das Lernen irgendwann Alltag für dich sein. Dabei ist es nicht wichtig, welche Lernplanvorlage du wählst. Wichtiger ist, dass du klare Ziele und am Ende die wichtigsten Themen abgedeckt hast. Solltest du jedoch merken, dass du an einem Tag gut durchkommst, ist es natürlich trotzdem nicht verboten vorzuarbeiten und so Puffer für vollere Tage zu schaffen.

 

3.    Kenne deine Stärken und Schwächen


Empfehlenswert ist auch seine Stärken und Schwächen in den Plan miteinzuarbeiten. So gibt es bestimmt Fächer, von denen du weißt, dass sie dir liegen oder wo du eine Famulatur gemacht hast und schon mehr Wissen angesammelt hast. Die normalerweise eingeplanten Tage für diese Fächer könntest du im Vorhinein ein wenig zusammenstauchen, um so mehr Zeit für schwierigere Fächer zu haben (oder um mal einen Tag zu entspannen).

 

4.    Mache Pläne für nach dem Plan


An guten Tagen wirst du gegen 14/ 15 Uhr mit dem Lernen und Kreuzen fertig sein. So hast du ohne schlechtes Gewissen die restliche Zeit zur freien Verfügung, denn du hast ja dein tägliches Ziel erreicht. Diese Zeit kannst du nutzen, um den Sommer oder Weihnachten zu genießen, Freunde zu treffen und Sport zu machen.

 

5.    Achte auf deine Gesundheit

Du wirst Stress haben, du wirst gefrustet sein und stundenlang am Schreibtisch sitzen. Da braucht dein Körper Bewegung, gutes Essen und aufmunternde Gespräche. Achte darauf, dass du dich einmal am Tag ein wenig bewegst und frische Luft schnappst! Auch wenn es nur eine Runde um den Block ist, 10 Minuten Yoga oder eine Dehneinheit, dein Körper wird es dir danken! Ein schönes Mittagessen mit Freunden bringt dich auch auf andere Gedanken.

 

6.    Wechsele den Lernort


Den Lernort zu wechseln kann ich jedem sehr empfehlen. Bei drei Monaten im gleichen Zimmer fällt wahrscheinlich jedem einmal die Decke auf den Kopf. Sogar in den Urlaub zu fahren und währenddessen zu Lernen hat bei mir und vielen meiner Freunde gut funktioniert. Wahrscheinlich bist du nicht so konzentriert wie in den eigenen vier Wänden, aber die Stimmung wird durch ein anderes Lernumfeld angehoben. Am Ende bist du motivierter und entspannter, weil dich nach dem Lerntag etwas Schönes, Aufregendes erwartet.

 

7.    Mach dir keinen Druck und verliere nicht die Zuversicht


Den ganzen Lernstoff auswendig zu wissen wird einfach nicht möglich sein. Es ist deshalb wichtig schon von Anfang an seine Grenzen zu kennen und auch zu akzeptieren, wenn du dir das ein oder andere Thema nicht gut merken kannst oder nicht verstehst. Die Welt wird davon nicht untergehen, denn am Ende zählt es einen guten Überblick und die Prinzipien verstanden zu haben. So gilt es zuversichtlich zu bleiben und darauf zu vertrauen, dass du das Examen gut meistern wirst.

 

8.    Sorge für gute Rahmenbedingungen am Examenstag


Auch, wenn du in der Generalprobe nur zwei Stunden für die 100 Fragen brauchst, ich garantiere dir, dass du am Ende ein wenig länger brauchen wirst. Während den fünf Stunden kann es demnach nicht schaden einige Pausen für Toilettengänge und Essen einzuplanen. Eine Banane, Müsliriegel oder Traubenzucker kommen da sehr gelegen. Ziehe dir gemütliche Kleidung an und nehme Extralagen mit – es könnte durch Klimaanlagen oder fehlende Heizungen kalt werden. Da kann auch ein Tee in der Thermoskanne oder sogar eine Wärmflasche helfen.

 

9.    Bleib ruhig und gelassen an den Examenstagen


Am Ende der 100 Tage gilt es vor allem ruhig zu bleiben. Es zählt mehr die innere Ruhe, Gelassenheit und dein Selbstvertrauen, als 1000 Fakten mehr im Kopf zu haben. Manchen hilft es die Fragen einzugeben und sein Ergebnis des Tages nachzuschauen, um sich einschätzen zu können. Diese Entscheidung musst du individuell für dich treffen. Allerdings kann ich dir ans Herz legen einmal kurz über die Fragen zu lesen, die du nicht wusstest. Denn zu solchen Themen könnte am nächsten Tag erneut gefragt werden. Aber neue Themen zu lernen oder noch einmal durchzulesen kann ich nicht empfehlen, denn es ist nicht einfach über die drei Examenstage die Konzentration hoch zu halten.  So ist es sehr wichtig, an den Nachmittagen zu entspannen und abzuschalten.

 

10.    Freue dich auf die Zeit nach dem Examen


Ich verspreche dir, dass die 100 Tage schneller rum sein werden, als du jetzt denkst. Und dann wirst am Tag nach den Examen aufwachen und plötzlich nicht mehr Lernen müssen. Freue dich auf dieses Gefühl, es ist unglaublich. Nimm dir etwas Schönes vor für die Zeit zwischen dem Examen und dem praktischen Jahr. Und dann geht es endlich in die Praxis! Wenn das nichts ist, wo du dich drauf freuen kannst!

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