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  • Ines Elsenhans
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  • 26.11.2015

Finde heraus, wie deine Chancen auf einen Studienplatz stehen

Forscher haben ein Tool entwickelt, mit dem du herausfinden kannst, ob du dich auf eine lange Wartezeit einstellen musst oder nicht.

 

Schuhe Richtung - Foto: Coloures-pic/Fotolia.com

Foto: Coloures-pic/Fotolia.com

 

Nie war die Hürde höher, in Deutschland einen Medizinstudienplatz zu ergattern. Zum Wintersemester 2014/15 (für 2015/16 liegen die Zahlen noch nicht vor) kamen auf einen Studienplatz 4,8 Bewerber. Für Bewerber ohne Einserabi bedeutet das jahrelanges Warten auf den ersehnten Studienplatz. Doch auf welche Wartezeit muss man sich einstellen?


Um diese Frage zu beantworten, haben die Wissenschaftler des Karlsruher Instituts für Technologie das Online-Tool „Zulassungsorakel“ entwickelt. Als Berechnungsgrundlage dienten den Forschern die Daten der Stiftung für Hochschulzulassung. 250.000 Studierende und 36 Hochschulen wurden ausgewertet, um ein mathematisches Modell zu entwickeln, auf dem der Test basiert.


Um seine Chancen auf einen Medizinstudienplatz zu errechnen, muss der Bewerber folgende Daten angeben: Abiturnote, Abijahrgang, die Zahl der Wartesemester, ob er einen Medizinertest (und wenn ja, mit welchem Ergebnis) absolviert hat und ob er eine Ausbildung in der Wartezeit abgeschlossen hat (und ob diese für den Arztberuf relevant ist). Zudem kann er 6 Hochschulen angeben, an denen er gerne studieren möchte.


Mit einem Click auf „Chance bestimmen“ spuckt der Generator die Chance in einem Satz aus, der z.B. so lautet: „Die Chancen stehen ganz gut: 95 von 100 mit deinem Profil wurden in der Vergangenheit zugelassen.“ Oder so: „Tut uns leid, die Chancen stehen eher schlecht. Weniger als 5 Leute mit deinem Profil wurden in der Vergangenheit zugelassen.“


Doch kann man sich wirklich auf das Orakel verlassen? Laut Aussage der Entwickler liegt das Orakel bei über 90 Prozent der Fälle mit seinen Vorhersagen richtig. Das liegt daran, weil das Modell aus konkreten Daten lernt und es deshalb vorkommt, dass nicht jeder mögliche künftige Student in den Daten vorkommt. Letztendlich ist das Orakel also ein prima Tool für alle, die sich für ihre ungefähren Chancen auf einen Studienplatz interessieren – ausschließlich darauf verlassen sollte man sich jedoch nicht.

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