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  • Lisa Borotschnig
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  • 15.08.2017

Famulatur in der Unfallchirurgie am UKH Klagenfurt

An der Uni Graz werden im ersten Studienjahr hauptsächlich die Anatomie der Knochen, Muskeln, Gelenke und Nerven gelehrt. Daher empfiehlt sich eine Famulatur auf der Unfallchirurgie. Gesagt, getan – Lisa berichtet über ihre Erfahrungen.

© MEV


Ich habe mich für eine Famulatur im Unfallkrankenhaus in Klagenfurt in Kärnten entschieden. Einerseits, weil ich bis jetzt nur Gutes über die Ausbildung und Lehre gehört hatte und andererseits, weil es relativ nah an meinem Heimatort liegt.

Zu Beginn der Famulatur wurde ich sehr freundlich begrüßt und es folgte eine genaue Hygieneschulung für uns Famulanten. Von der Kleidungsordnung bis zum Einwaschen für den OP wurde uns alles genau gezeigt. Während einer anschließenden Führung durch das Gebäude wurden wir den meisten Ärzten vorgestellt.

Am zweiten Tag stand als erstes der Besuch der Morgenbesprechung auf dem Plan. Anschließend wurde ich in den OP zu meiner ersten Assistenz gerufen - eine Hüftendoprothese. Mir wurde viel erklärt und ich war mit dem Haken halten gut beschäftigt. Da auf der Unfallchirurgie sehr viel unter Röntgen operiert wurde, mussten wir natürlich die meiste Zeit Bleischürzen im OP tragen. Dies machte den OP-Aufenthalt manchmal ausgesprochen warm.

Ab dem dritten Tag pendelte sich unser Tagesablauf, der von 7:30 bis 14:30 dauerte, ein. Ich kam meist eine Dreiviertelstunde früher, um auf den Stationen Zugänge legen und Blut abnehmen zu üben. Anschließend ging es zur Morgenbesprechung, während ein Teil von uns meist schon in den OP gerufen wurde. Pro Tag wurden wir zu rund 5-6 OPs als Assistenz eingeteilt.

Ein Famulant ging meistens in die Erstuntersuchung, wo die frisch Verletzten hineingebracht wurden. Wir durften zuhören, viele Fragen stellen und uns wurden auch ein paar Fragen zu unserer Meinung über diverse Röntgenbilder gestellt. Die Wundversorgung stand auch täglich am Plan, dort durften wir kleinere Versorgungen unter der Aufsicht des diensthabenden Arztes selbst machen: Einspritzen - Desinfizieren - Nähen.

Diverse weitere Tätigkeiten, wie Gelenke schallen oder Wunden in der Nachbehandlung zu verbinden wurden uns ebenfalls gezeigt. Im Gipszimmer durften wir auch gerne assistieren, z.B. eine Extremität halten oder Fäden ziehen.

Alles in allem war und bin ich von meiner vierwöchigen Famulatur in der Unfallchirurgie sehr begeistert. Ich habe sehr viel gelernt und durfte viel selbst machen: Nähen, punktieren, spritzen, assistieren und vieles mehr. Die Ärzte waren sehr bemüht, ihr Wissen an uns weiterzugeben.

Fazit

Jederzeit würde ich gerne wieder eine Famulatur im UKH Klagenfurt machen. Falls du also im Raum Kärnten auf der Suche nach einer Famulatur bist und dich Unfallchirurgie interessiert, würde ich dir auf alle Fälle eine Famulatur im UKH Klagenfurt empfehlen. Doch beeil dich mit der Anmeldung: Die Plätze sind sehr begehrt!

 

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