Kurzer Überblick SDU

Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone. Die Ursachen für die mangelnde Produktion können in der Schilddrüse selbst liegen, oder aber in den übergeordneten Regelsystemen sowie in Krankheiten oder Faktoren, die einen hemmenden Einfluss auf die Schilddrüse oder den Regelkreis haben.

Diagnose
Die Diagnose der Schilddrüsenunterfunktion kann schwierig sein, besonders wenn keine deutlich erkennbaren klinischen Symptome, wie z. B. Fellverlust oder Trägheit, feststellbar sind. Bei einer vollständig ausgebildeten Schilddrüsenunterfunktion sind die Blutwerte eindeutig verändert. In diesem Stadium sind aber bereits mindestens 70 % der Schilddrüse zerstört. Vorher treten jedoch i. d. R. keine oder keine spezifischen Symptome auf. Zu Anfang kann die Schilddrüse durch erhöhte Aktivität und höhere Halbwertszeiten der Hormone einen Hormonmangel kompensieren, mit fortschreitender Zerstörung der Schilddrüse beginnt ein Hormonmangel in den Geweben, der zu unspezifischen Symptomen führen kann.
Zur Diagnose können verschiedene Methoden herangezogen werden. Meist wird die Diagnose, sofern erforderlich, gestaffelt durchgeführt. Eine Diagnose sollte immer auf einer gründlichen Anamnese basieren, die sowohl die Hormonwerte als auch den übrigen Gesundheitszustand und das Verhalten des Hundes unter Berücksichtigung seines Umfelds einbezieht. Nur durch eine gründliche Anamnese kann eine Verwechslung mit einer NTI (non thyreoidal illness) und deren Forcierung bei nicht-indizierter Gabe von Schilddrüsenhormonen verhindert werden.

Therapie
Hunde mit Schilddrüsenunterfunktion sind kranke Hunde. Eine Schilddrüsenunterfunktion ist nicht heilbar, das bedeutet, dass die betroffenen Hunde für den Rest ihres Lebens auf die externe Zuführung von Schilddrüsenhormonen angewiesen sind. Die Hormongabe erfolgt in Form von Tabletten oder eines Liquids.
Die betroffenen Hunde müssen regelmäßig untersucht werden, da durch die Schilddrüsenunterfunktion die Gefahr von Begleit- oder Folgekrankheiten besteht und die korrekte Dosierung sicher gestellt werden muss. Besonders bei der autoimmunbedingten Schilddrüsenunterfunktion kann der gesamte Organismus mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen sein und es können weitere (Autoimmun-)Erkrankungen auftreten (z.B. autoimmune hämolytische Anämie, Morbus Addison, Nierenerkrankungen). Umso wichtiger ist es für den Besitzer, sich möglichst gut mit dieser Krankheit, den Auswirkungen im Alltag und weiteren Randbedingungen auszukennen.

Das Buch zum Thema:

Dr. Jekyll & Mr. Hund
Beate ZimmermannDr. Jekyll & Mr. Hund

Ausgeglichene Schilddrüse - ausgeglichener Hund

EUR [D] 39,99Inkl. gesetzl. MwSt.

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