• Kleintierfütterung aus Sicht der TCM - Tiermedizin - Georg Thieme Verlag

     

Kleintierfütterung aus Sicht der TCM

Die Herangehensweise der westlichen Ernährungsphysiologie und der Ernährungslehre zur Unterstützung einer Behandlung mit traditioneller chinesischer Therapie (TCM) sind sehr unterschiedlich. Die Ernährungslehre der TCM basiert auf den gleichen Grundlagen wie die Akupunkturbehandlung. Yin, Yang, die 5 Wandlungsphasen und ihre Organe sind ebenso wichtig wie die Zubereitung der Nahrungsmittel. Einige der Proteinlieferanten und die Eigenschaft ihres Fleisches aus der Sicht der TCM werden vorgestellt. Anhand der Beispiele von Nieren-Yin-Mangel, Nieren-Yang-Mangel und Nieren-Yin-und-Yang-Mangel wird erklärt, wie Nahrungsmittel eingesetzt werden können. Der Sonderfall der Hyperthyreose der Katze und die Unterstützung der Behandlung mit TCM durch eine entsprechende Diät sollen die unterschiedlichen Möglichkeiten einer TCM-Diät erläutern.

Chinesische vs. westliche Ernährungslehre

Die chinesische Ernährungslehre ist ein wichtiger Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Sie umfasst die alltägliche Ernährung ebenso wie die Behandlung Kranker mit speziellen Diäten.

Die westliche Ernährungslehre basiert auf einem mechanischen Modell. Die zentrale Frage lautet: „Welche Stoffe braucht der Mensch, der Hund oder die Katze, um zu funktionieren?“ Dann werden Nahrungsmittel empfohlen, die diese Stoffe in der benötigten Menge enthalten, also Rohprotein, Kohlenhydrate, Fette, Mineralien, Vitamine usw. Aber auch nach langfristiger Befolgung dieser Diätempfehlungen fühlen sich Menschen oft weder gut noch gesund.

Dieser analytischen Herangehensweise steht die energetische Sicht der TCM und ihrer Diät gegenüber. Im Mittelpunkt stehen energetische Eigenschaften der Nahrungs- respektive der Futtermittel und deren Fähigkeit, das Gleichgewicht des Körpers aufrechtzuerhalten oder wieder herzustellen. Um das nachvollziehen zu können, müssen zumindest die Grundlagen der TCM verstanden werden.

 

TCM-Grundlagen

Yin und Yang

In der TCM dreht sich alles um Gegensätze, die sich in einem Fließgleichgewicht befinden und konstant ineinander übergehen. Der eine Teil kann ohne den anderen nicht existieren. Am deutlichsten wird dies im grundlegenden System des Yin und Yang. Die Tai-Qi-Monade soll die fließenden Übergänge verdeutlichen.

  • Yin steht für dunkel, Nacht, Winter, Kälte, Substanz, Masse, das weibliche Prinzip, das Innere des Körpers.
  • Yang steht für hell, Tag, Sommer, Hitze, Bewegung, Energie, das männliche Prinzip, das Äußere des Körpers.

Es ließen sich noch unendlich mehr gegensätzliche Paare auflisten, aber mit den genannten lässt sich das Prinzip am besten erklären. So, wie es ohne Winter keinen Sommer, ohne Nacht keinen Tag geben kann, wird ausschließliche Bewegung (Yang) ohne Ruhe (Yin) zum Tod des Individuums führen.

Auch in der Ernährungslehre spielen Yin und Yang eine zentrale Rolle. Das beginnt schon damit, dass es ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Futteraufnahme und Ausscheidung geben sollte. Katabolismus und Anabolismus sollen sich die Waage halten. Außerdem können Menschen und Tiere in „Eher-Yin-Typen“ und „Eher-Yang-Typen“ unterschieden und dementsprechend ernährt werden:

„Eher-Yin-Typen“ sind Katzen, die immer auf der Heizung liegen, also eher dem Typ „Couch Potatoe“ entsprechen. Es sind gemütliche und ruhige Tiere.

Dem stehen die „Eher-Yang-Typen“ gegenüber, die Hitze/Wärme möglichst meiden, immer in Bewegung und eher nervös bis aggressiv sind.

Schon dieses grundlegende Prinzip findet sich in der Ernährungslehre der TCM wieder: Kühlende, feuchte Lebensmittel, wie z. B. Banane und Wassermelone, schenken dem Körper die notwendige Yin-Energie. Trockene, erwärmende Lebensmittel, wie z. B. Zimt und Knoblauch, geben Yang-Energie.

 

Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Kleintierfütterung aus Sicht der TCM

Aus der Zeitschrift: Zeitschrift für Ganzheitliche Tiermedizin 02/2014

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