Begründet von Olof Dietz und Bernhard Huskamp
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Die Pilzinfektionen der Hornhaut (Keratomykosen) stellen ein durchaus häufiges Augenproblem bei Pferden in Deutschland dar. Das Krankheitsbild ist vielfältig und somit sind Keratomykosen auf den ersten Blick nicht immer eindeutig festzustellen. Um eine korrekte Diagnose zu stellen und eine gezielte Behandlung einzuleiten, stehen die ophthalmologische und die zytologische Untersuchung im Vordergrund.
Die Keratomykosen des Pferdes können vielfältig auftreten, sind oft unvorhersehbar in ihrem Verlauf und stellen eine diagnostische und therapeutische Herausforderung dar. Eine Früherkennung der Krankheitsanzeichen seitens des Pferdetierarztes bzw. des Ophthalmologen ist unerlässlich, um eine günstige Prognose zu ermöglichen. In vielen Fällen müssen die Pferdebesitzer die Behandlungen sehr oft durchführen, um die Erkrankung in den Griff zu bekommen.
Klinische Befunde
Die Keratomykosen des Pferdes können mit Hornhautdefekten (ulzerativ) oder ohne Hornhautdefekte (nicht ulzerativ) auftreten und in 3 Gruppen unterteilt werden. Die oberflächlichen Keratomykosen sind durch Tränenfilmveränderungen, Mikroerosionen, oberflächliche Hornhautdefekte und Hornhautplaques charakterisiert. Typische Symptome der tiefen (stromalen) ulzerativen Keratomykosen sind tiefe ulzerative Hornhautdefekte mit periläsionaler Grabenbildung (sog. „furrowing“), einschmelzende Hornhautdefekte und Hornhautperforationen mit Irisprolaps. Die Hornhautabszesse bilden die 3. Gruppe der Keratomykosen.
Häufige klinische Anzeichen einer Keratomykose sind:
• Mikroerosionen
• ulzerative oder nicht-ulzerative Hornhautläsionen
• weiße bis gelbliche Hornhauttrübungen (Hornhauteinschlüsse)
• Gefäßeinsprossungen in die Hornhaut
• Hornhautplaquebildung
Betroffene Pferde weisen zusätzlich mittelgradig bis hochgradig gerötete und geschwollene Bindehäute sowie Anzeichen einer Iridozyklitis auf und leiden in der Regel unter Schmerzen.
Häufige Erreger ulzerativer Keratomykosen beim Pferd weltweit sind Aspergillus, Fusarium und Penicillium spp. An Pilzerreger sollte man immer denken bei:
• ulzerativen Hornhautverletzungen (vor allem, wenn Pflanzenmaterialien eine Rolle spielen)
• langfristiger lokaler Antibiotikaanwendung bei einem Hornhautdefekt ohne deutliche Verbesserung
• lokaler Anwendung von Kortikosteroiden über einen langen Zeitraum bei keiner oder nur bedingter Verbesserung
Den gesamten Beitrag Keratomykose beim Pferd lesen Sie hier.
Quelle: pferde spiegel 04/2014
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