Ausgeglichene Schilddrüse - ausgeglichener Hund
EUR [D] 39,99Inkl. gesetzl. MwSt.
Schilddrüsenerkrankungen stellen beim Hund eine der häufigsten Krankheiten im Hormonsystem dar. Dabei ist wiederum die Schilddrüsenunterfunktion die am häufigsten auftretende Schilddrüsenerkrankung, speziell die durch eine Autoimmunkrankheit hervorgerufene Unterfunktion. Eine Schilddrüsenüberfunktion dagegen ist bei Hunden sehr selten.
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) produziert die Schilddrüse zu wenig Hormone. Die Ursachen für die mangelnde Produktion können in der Schilddrüse selbst liegen, oder aber in den übergeordneten Regelsystemen sowie in Krankheiten oder Faktoren, die einen hemmenden Einfluss auf die Schilddrüse oder den Regelkreis haben.
Die Diagnose der Schilddrüsenunterfunktion kann schwierig sein, besonders wenn keine deutlich erkennbaren klinischen Symptome, wie z. B. Fellverlust oder Trägheit, feststellbar sind. Bei einer vollständig ausgebildeten Schilddrüsenunterfunktion sind die Blutwerte eindeutig verändert. In diesem Stadium sind aber bereits mindestens 70 % der Schilddrüse zerstört.
Vorgehen bei Verdachte auf Schilddrüsenunterfunktion
Die Diagnose einer Schilddrüsenunterfunktion sollte stets auf einer gründlichen Anamnese und allgemeinen klinischen Untersuchung basieren, die den Gesundheitszustand und das Verhalten des Hundes unter Berücksichtigung seines Umfelds einbezieht (siehe Abb.). Blutuntersuchungen geben weiteren Aufschluss über den Stoffwechsel und sowie die Schilddrüsenhormonwerte. Nur so kann eine Verwechslung mit einer NTI (non thyreoidal illness) und deren Forcierung bei Gabe von Schilddrüsenhormonen verhindert werden.
In folgenden Fällen wird die Erstellung eines Schilddrüsenprofils empfohlen:
Das Schilddrüsenprofil umfasst idealerweise:
Ggf. ist in Verbindung mit der Analyse des Futterplans auch die Bestimmung von Selen, Zink und Jod sinnvoll (Blut-Plasmawert allerdings nur bedingt aussagefähig).
Vorsicht: Unter einem Schilddrüsen-Profil wird häufig nur die Bestimmung von T4, TSH und Cholesterin, ggf. auch fT4, verstanden. In der Regel sind diese Werte zur Diagnostik einer beginnenden Schilddrüsenunterfunktion aber nicht ausreichend. |
Bei der Auswertung müssen immer alle Werte in der Gesamtschau berücksichtigt werden. Gerade bei einer Subklinischen Schilddrüsenunterfunktion ist die Beurteilung häufig schwierig.
Quelle: Zimmermann B. Dr. Jekyll & Mr. Hund. Stuttgart: Thieme; 2018. Zeichnung: Christine Lackner, Ittlingen.
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