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Blutentnahme und Venenverweilkatheter beim Kaninchen
Wenn klinische Untersuchung und Bildgebung allein nicht ausreichen, um eine Diagnose zu stellen, hilft die Blutuntersuchung oft weiter. „Wo“, „was“, „wie viel“ und „wie“ man beim Kaninchen leicht ausreichend Blut entnimmt, wird im Folgenden erklärt.
Wo?
Beim Kaninchen gibt es verschiedene, unterschiedlich geeignete Punktionsstellen. Für die Entnahme größerer Blutvolumina ist die große, gut zugängliche V. saphena lateralis die Punktionsstelle der Wahl. Für das Legen von Venenverweilkathetern nutzt man die V. auricularis oder ggf. auch die V. cephalica antebrachii (▶ Tab. [ 1 ]).
Tab. 1 Wichtige Blutentnahmestellen beim Kaninchen (in Reihenfolge ihrer Eignung) |
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Punktionsstelle | Anmerkung |
V. saphena lateralis |
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V. cephalica antebrachii |
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A. auricularis
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V. auricularis |
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Was?
Welche Gefäße für die Blutgewinnung verwendet werden, ist vom Analysegerät abhängig. Erfolgt die Analyse in einem Labor, werden idealerweise:
- EDTA-Blut (Blutbild)
- 1–2 Blutausstriche (Differentialblutbild)
- Serum oder Plasma (klinische Chemie und ggf. Serologie)
- eingeschickt.
Wird nur wenig Blut gewonnen, können ggf. auch Lithium-Heparin-Röhrchen verwendet werden. Aus dem Vollblut (Hinweis: Heparin-Blut gerinnt eher als EDTA-Blut!) kann dann zunächst ein Blutausstrich angefertigt und ein Teil für die Blutbildmessung zurückbehalten werden. Der Rest des Vollblutes sollte abzentrifugiert und das Plasma für den Versand abpippetiert werden, um Wertveränderungen durch Hämolyse zu vermeiden.
Wie viel?
Für eine Blutuntersuchung werden mindestens:
- 0,3 ml Vollblut
- 0,3 ml Serum/Li-Heparin-Plasma
benötigt (bei zusätzlichen Antikörperbestimmungen ist eine größere Menge Serum/Plasma notwendig).
Das Gesamtblutvolumen wird bei Kaninchen mit 4,5–8,1 % der Körpermasse (KM) oder 55–67 ml/kg KM angegeben. Theoretisch kann einmalig bis zu 10 % des Blutvolumens (entspricht ca. 1 % des Körpergewichts [KGW]) entnommen werden, bei häufigerer Blutentnahme (öfter als 14-tägig) max. 0,5 % des KGW. Bei einem Kaninchen können entsprechend bis zu 7 ml/kg KGW Vollblut entnommen werden, also weit mehr als man braucht.
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Aus der Zeitschrift kleintier.konkret 2/2014