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Vom Pflanzenreich ins Schlummerland
Die Pflanzenheilkunde bietet verschiedene Heilpflanzen für den Einsatz bei Schlafstörungen. Die Signaturenlehre hilft, die richtige je nach Ursache, individueller Symptomatik und Situation des Patienten auszusuchen.
Verschiedene Heilpflanzen können bei Schlafproblemen helfen. Doch wann führt welche Pflanze den Schlafsuchenden ans ersehnte Ziel?
Ob bevorstehende Abschlussprüfung, die roten Zahlen auf dem Kontoauszug oder Ängste und Unruhe infolge einer Depression: Es gibt vielfältige Ursachen und Auslöser von Schlafstörungen. Wie gut, dass Mutter Natur uns unterschiedlichste Schlafpflanzen schenkt. Wir müssen nur genau hinschauen, um die richtige für die vom Schlafmangel zermürbten Patienten zu finden. Die Signaturenlehre ist hierbei ein guter Wegweiser. Mit ihr erweitern wir unseren Blick für die individuelle Symptomatik und Situation jedes Patienten, für den Charakter einer jeden Schlafstörung und dafür, welcher Schatz aus dem großen Pflanzenreich welchem Schlaflosen den Weg ins Schlummerland ebnen kann.
Merke: Auch wenn dieser Artikel die Wirkweise dieser bewährten Heilpflanzen aus Sicht der Signaturenlehre beschreibt, haben alle mit Ausnahme des Kalifornischen Mohns eine HMPC-Monografie erhalten mit der Indikation nervöse Unruhezustände und/oder Einschlafstörungen.
Einschlaf- und/oder Durchschlafstörungen?
Wichtig für die Verordnung ist zu unterscheiden, ob der Patient nicht ein- und/ oder nicht durchschlafen kann. Denn Durchschlafstörungen sind mit Pflanzenkraft wesentlich schwieriger in den Griff zu bekommen als Einschlafprobleme. Wieso ist das so? Das hat zum einen damit zu tun, dass pflanzliche Präparate keine Wirkung über die ganze Nacht erzielen können – sie werden im Körper zu schnell abgebaut. Zum anderen verbergen sich hinter Durchschlafproblemen oft psychische Belastungen. Oder es liegt eine organische Belastung vor, und das Organ meldet sich immer zur gleichen Zeit und weckt den Schlafenden. Zum Beispiel hat die Leber gemäß der chinesischen Organuhr ihren Aktivitätshöhepunkt zwischen 1 und 3 Uhr morgens. Wacht ein Patient immer zu dieser Zeit auf, nützen meist alle Schlafpflanzen nichts. Dann benötigt der Patient mit großer Wahrscheinlichkeit Leberpflanzen wie Mariendistel (Früchte), Schafgarbe (Kraut oder Blüten) oder Artischocke (Blätter). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Durchschlafstörungen schwieriger als Einschlafstörungen mit phytotherapeutischen Präparaten zu behandeln sind und das Resultat oft nicht sehr befriedigend ist.
Entscheidet sich der Behandelnde nach der umfangreichen Anamnese und Untersuchung für eine Verordnung von Schlafpflanzen, gilt es, die Unterschiede der Pflanzen unter die Lupe zu nehmen. Die Signaturen einer Pflanze geben unter anderem Hinweise auf ihre spezifischen Wirkungen und Anwendungsgebiete. So lassen sich für jeden Schlafsuchenden die richtigen Heilpflanzen auswählen.
KURZ GEFASST
- Die Pflanzenheilkunde bietet verschiedene Heilpflanzen für den Einsatz bei Schlafstörungen: unter anderem Baldrian, Kalifornischen Mohn, Hafer, Passionsblume und Hopfen.
- Nicht jede Schlafpflanze ist für jeden Patienten gleich gut geeignet. Die Signaturenlehre hilft, die richtige je nach Ursache, individueller Symptomatik und Situation des Patienten auszusuchen.
- Die meisten der vorgestellten Schlafpflanzen sind auch von der Rationalen Phytotherapie mit den Indikationen Unruhezustände und/oder Schlafstörungen anerkannt.
Lesen Sie hier den ganzen Beitrag: Vom Pflanzenreich ins Schlummerland
aus der Zeitschrift Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift 01/2019

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