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Selbstzerstörung bei Stress?
AUTOIMMUNERKRANKUNGEN aus Sicht der psychoneuroimmunologischen Forschung
ALS VERGLEICHSWEISE junge Wissenschaft befasst sich die Psychoneuroimmunologie (PNI) – ein Teilgebiet der Psychosomatik – mit dem Einfluss psychischer Faktoren und des Nervensystems auf das Immunsystem bzw. die körperliche Gesundheit. Gegenstand der Untersuchungen sind üblicherweise psychoneuroimmunologische Reaktionen auf psychische Belastungen, welche entweder durch experimentelle oder natürliche, alltagsbedingte Stressoren hervorgerufen werden. Darüber hinaus überprüft die PNI auch positive psychische Zustände und Ereignisse, z. B. Optimismus und soziale Unterstützung, hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf immunologische Veränderungen. Ein Forschungsgegenstand der Psychoneuroimmunologie sind Autoimmunerkrankungen.
Trotz der ernsthaften, z. T. lebensbedrohlichen Folgen der Autoimmunerkrankungen kommt die biomedizinische Forschung zum jetzigen Zeitpunkt kaum über die reine Beschreibung von Risikofaktoren hinaus. Das wirkt sich auch auf die Behandlung der Erkrankungen aus. In der klinischen Praxis bleibt der evidenzbasierten Medizin oftmals nicht mehr übrig, als eine reine Symptombehandlung zu betreiben, wobei die Behebung der Krankheitsursache auf der Strecke bleibt. Als Folge suchen immer mehr Patienten nach einer komplementärmedizinischen Behandlungsstrategie, die einen ganzheitlichen und patientenzentrierten Zugang zur Krankheit bietet. Durch ihren bio-psycho-sozialen Ansatz birgt die PNI das Potenzial, die Ursachen der Autoimmunerkrankungen näher zu erforschen sowie komplementärmedizinischen Behandlungsansätzen empirischen Rückhalt zu geben.
Kurz gefasst
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PNI und das Stresssystem
Während das Immunsystem lange Zeit als Einzelkämpfer galt, welcher autonom und unabhängig vom Nerven- und Hormonsystem arbeitet, ist heute bekannt, dass diese 3 Systeme des Körpers interagieren. So werden u. a. Stressreaktionen – Anpassungsleistungen des Organismus an interne und externe Veränderungen zur Aufrechterhaltung der Homöostase – durch ein immuno-neuro-endokrines Netzwerk vermittelt. Zentrale Rollen spielen bei Stressreaktionen das sympathische adrenomedulläre System (SAM), der Parasympathikus und die Hypophysen- Nebennierenrinden-Achse (HPAAchse). Diese stehen wiederum in enger Beziehung zum Immunsystem und anderen Subsystemen des Körpers (z. B. Geschlechtsorgane). Aufgrund ihrer Vermittlerrolle bei der Anpassung an Stressoren bezeichnet man diese Systeme in ihrer Gesamtheit als Stresssystem
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Aus der Zeitschrift Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift 01/2016