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Richtig essen allein reicht nicht

ES IST ERSTAUNLICH. Veganer ernähren sich ballaststoffreicher als Karnivoren (Fleischesser). Sie nehmen mit der Nahrung mehr antioxidative Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe auf. Im Vergleich leiden sie seltener an Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Übergewicht. Doch das Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben, ist für einen Veganer um 40 % größer als für einen Fleischesser.

Liest man dieses Studienergebnis, ist die Frage berechtigt: Sind unsere Ernährungstheorien richtig, die besagen: kaum Fleisch, viel pflanzliche Nahrung? Oder gibt es evtl. wichtigere Einflussfaktoren?

Die richtige Ernährung: Nur ein Mythos?

Auf die Frage nach der richtigen Ernährung die richtige Antwort zu geben – es ist fast unmöglich. Beinahe grenzenlos scheinen wir zwischen Ernährungsformen wählen zu können von denen jede vorgibt, die gesündeste überhaupt zu sein. Ist also die Instinktotherapie die richtige? Oder ist es besser, sich ausschließlich von Rohkost oder gemäß der Vollwertkost nach Bruker zu ernähren? Oder High Carb? Oder vielleicht Low Carb? Sollte man sich an der in anderen Ländern üblichen Ernährungsweise orientieren? Die mediterrane Diät ist dann noch die, die uns im wahrsten Wortsinn am nächsten liegt. Ayurvedische Kost ist aber auch sehr beliebt, ebenso die Ernährung nach TCM. Die vegetarische Kost, ganz gleich ob aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen gewählt, bietet ebenfalls viele Möglichkeiten: Manche Vegetarier sind moderat und entscheiden sich für ein Dasein als Flexitarier, was bedeutet, weniger als einmal in der Woche Fleisch zu essen. Es gibt Ovo-Lacto-Vegetarier, die Eier und Milchprodukte zu sich nehmen; Pesco-Vegetarier, die nicht von Fischen lassen. Nur Veganer verzichten auf sämtliche tierische Nahrung. Doch auch das lässt sich steigern: Neben Rohkost-Veganern gibt es Fruganer. Sie essen nicht die ganze, lebende Pflanze, sondern nur deren Samen und Früchte. Was also ist die richtige Ernährung?

Dieser Beitrag stellt „nur“ die Frage nach der Ernährungsform, die bezogen auf den Schutz der Koronargefäße die richtige ist, sprich: Welche Kostform ist die geeignete, um Verengungen bzw. Infarkte der Herzkranzgefäße zu vermeiden? Die Antwort ist daher vergleichsweise einfach.

Pflanzenkost schützt das Herz

Es gibt seit vielen Jahren Hinweise, dass vegetarische Kostformen sich am wenigsten nachteilig auf die Koronararterien auswirken. Der geringe Gehalt an gesättigten Fettsäuren, Cholesterin bzw. der niedrige Gesamtfettgehalt der pflanzlichen Ernährung wird meist als Begründung angeführt. Doch fällt der hohe Gehalt an Ballaststoffen, antioxidativen Vitaminen und sekundären Pflanzeninhaltsstoffen stärker ins Gewicht. Alles Schutzfaktoren für die Gefäße.

Kritiker bemängeln jedoch methodologische Probleme bei den Ernährungsstudien: Es sind fast ausschließlich epidemiologische Studien, bei denen nur die Auswirkungen der Einflussfaktoren auf Morbidität oder Mortalität gemessen werden, die der Mensch selbst gewählt hat – in diesem Fall die Ernährung. Andere Einflussfaktoren bleiben unberücksichtigt – und die sind leider nicht zufällig verteilt: Vegetarier trinken durchschnittlich weniger Alkohol, rauchen seltener, bewegen sich mehr, haben eine bessere Bildung und ein höheres Einkommen. All das korreliert mit einer geringen Morbidität bzw. Mortalität bei Koronarer Herzkrankheit (KHK).

Was ist nun bedeutsamer: Sind es diese psychosozialen oder doch eher die diätetischen Faktoren?

Lesen Sie hier den gesamten Beitrag: Richtig essen allein reicht nicht

Aus der Zeitschrift Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift 2/2016

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