Was sie ist - wie sie wirkt - wo sie hilft
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Als traditionelles Heilmittel der indianischen Medizin liefert die Ohrkerzentherapie eine ebenso einfache wie wertvolle Ergänzung zu modernen Ausleitungs- und Entspannungsverfahren.Aufgrund der vorwiegend entstauenden Wirkung stehen dabei besonders chronische Ohrbeschwerden, Stresserkrankungen und Atemwegsinfekte im Fokus. Die Therapie lässt sich hervorragend mit Techniken der Massage, TCM, Reflexzonentherapie und Entspannung kombinieren.
Die Verwendung von Ohr- oder Hopi-Kerzen ist sowohl aus der traditionellen indianischen Heilkunde Nordamerikas als auch aus der indonesischen Naturmedizin überliefert und diente ursprünglich der Reinigung, Stärkung, Harmonisierung sowie zu rituellen Zwecken. Frühe Hinweise finden sich im 12. Jahrhundert. Fast in Vergessenheit geraten, erfuhren Ohrkerzen ab etwa 1990 eine Renaissance, wobei sich das Indikationsfeld deutlich erweiterte. Sie werden namensgemäß meist im Ohr aufgesetzt, können jedoch auch für alle anderen Körperbereiche verwendet werden, dann unter der Bezeichnung Körperkerzen.
Ohrkerzen werden gewöhnlich fertig aus dem Fachhandel bezogen. Zur Herstellung wird aus traditionellen Materialien wie Gaze, Bienenwachs und ätherischen Ölen ein ca. 20–30 cm langes, zylindrisches oder konisch (trichterförmig) zulaufendes Rohr von etwa 1 cm Durchmesser gefertigt, häufig unter Zugabe heilender Pflanzenextrakte oder -pulver.
Feuer der Entlastung: entstauend, wärmend, anregend
Durch die im Zuge der Verbrennung erwärmte Luft stellt sich im Inneren der Ohrkerze ein starker Luftstrom ein, man spricht von Kamineffekt. Somit entsteht am unteren Ende der Kerze (diese muss den Gehörgang dicht abschließen) bis hin zum Trommelfell eine Sogwirkung mit Unterdruck. Dies entlastet Trommelfell, Mittel- und Innenohr, ohrnahe Lymphbahnen, die Eustachi-Röhre bis hin zu den Nebenhöhlen, den Augen und der Rachenmandel. Stauungen können sich lösen, die Druckregulation und der Augeninnendruck verbessern sich, häufig auch das Hören. Auch der Gehörgang wird gereinigt.
Der Patient spürt evtl. eine (erwünschte) angenehme Wärme oder Hitze, hört das entspannende Knistern der abbrennenden Ohrkerze und nimmt eine wohltuende Druckentlastung und evtl. einen entlastenden Sekretfluss im Bereich der Nasenhöhle wahr. Die Augen können dabei tränen.
Auch die verschwelenden Gewürze und ätherischen Öle sowie eine angenehme Umgebung und Atmosphäre tragen zum Gesamteffekt bei. Daher eignet sich die Ohrkerzentherapie hervorragend als ergänzende Regulations- oder Reiztherapie in der Naturheilpraxis.
Da Ohrkerzen sehr gut verträglich sind und bei sachkundiger Anwendung kaum Nebenwirkungen hervorrufen, lassen Sie sich grundsätzlich bei allen Patienten ab etwa 5 Jahren anwenden, bei denen eine ruhige Lagerung über die Behandlungszeit beschwerdefrei möglich ist. Gerade Kinder sprechen gut auf die entspannende, entlastende Wirkung an.
Lesen Sie den gesamten Beitrag aus der DHZ - Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift: „Reinigung auf kleiner Flamme“
Quelle: Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift; 05/2015