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Prüfungsthema: Erkrankungen des Verdauungstrakts
Liebe Heilpraktikeranwärter – hier ist Ihre Seite. In dieser Ausgabe beschäftigen sich alle Prüfungsfragen mit ERKRANKUNGEN DES VERDAUUNGSTRAKTS. Viel Erfolg beim Beantworten wünscht Ihnen HP Eva C. Schmid!
Schriftliche Prüfungsfragen
Frage 1
Welche der folgenden Aussagen zur chronischen Gastritis treffen zu?
- Meist handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung.
- Helicobacter pylori kann über einen Atemtest nachgewiesen werden.
- Die Typ-C-Gastritis führt typischerweise zu einer Anazidität des Magens.
- Die chronische Gastritis verläuft häufig symptomfrei.
- Eine Typ-A-Gastritis kann zu neurologischen Störungen führen.
a. Aussagen 1 und 2 sind richtig.
b. Aussagen 1 und 4 sind richtig.
c. Aussagen 2 und 3 sind richtig.
d. Aussagen 2 und 5 sind richtig.
e. Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig.
-
Welche der folgenden Aussagen zur chronischen Gastritis treffen zu?
Antwort e
- Falsch. Die mit Abstand häufigste Ursache ist eine Helicobacter-pylori-Infektion.
- Richtig. Es ist der sogenannte 13C-Atemtest (Urease-Test).
- Falsch. Die Typ-A-Gastritis führt zur Anazidität.
- Richtig. Deshalb wird sie oft erst spät erkannt.
- Richtig. Es kann sich eine perniziöse Anämie entwickeln.
Frage 2
Ein Patient gibt akute krampfartige Oberbauchschmerzen, die in die rechte Schulter und BWS ausstrahlen, sowie starke Übelkeit an. Welche Verdachtsdiagnose trifft am ehesten zu?
a. Sigmadivertikulitis
b. Morbus Meulengracht
c. Cholelithiasis
d. akuter Gichtanfall
c. Leberzirrhose
-
Ein Patient gibt akute krampfartige Oberbauchschmerzen, die in die rechte Schulter und BWS ausstrahlen, sowie starke Übelkeit an. Welche Verdachtsdiagnose trifft am ehesten zu?
Antwort c
a. Falsch. Typisch wären Schmerzen im linken Unterbauch.
b. Falsch. Schmerzen können auftreten, strahlen aber in der Regel nicht in die rechte Schulter aus.
c. Richtig. Die Ausstrahlung in Arm und BWS ist charakteristisch.
d. Falsch. Entzündungen treten vornehmlich in bradytrophen Geweben auf.
c. Falsch. Akute krampfartige Schmerzen sind nicht kennzeichnend.
Frage 3
Welche Aussagen zur Verdauung treffen zu?
- Die Ohrspeicheldrüse produziert Ptyalin.
- Die Fettverdauung findet im Magen und Dünndarm statt.
- Eisen wird vor allem im Duodenum resorbiert.
- Über die Lymphe werden langkettige Fettsäuren transportiert.
- Elastase ist ein peptidspaltendes Enzym.
Antwortmöglichkeiten:
a. Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig.
b. Aussagen 2, 4 und 5 sind richtig.
c. Aussagen 1, 2, 3 und 5 sind richtig.
d. Aussagen 1, 3, 4 und 5 sind richtig.
e. Alle Aussagen sind richtig.
-
Welche Aussagen zur Verdauung treffen zu?
Antwort e
- Richtig. Ptyalin ist eine Alpha-Amylase und dient der Kohlenhydratverdauung.
- Richtig. Magenlipase, Gallensäuren, Pankreaslipase sind wichtige Komponenten.
- Richtig. Die Resorption findet in den oberen Dünndarmabschnitten statt.
- Richtig. Kurz- und mittelkettige Fettsäuren treten in das Pfortaderblut über.
- Richtig. Sie ist ein Marker für die Beurteilung der exokrinen Pankreasfunktion.
Mündliche Prüfungsfragen
Frage 4
-
Welche Untersuchungen erhärten einen Appendizitisverdacht?
Man palpiert das Abdomen auf Druckschmerzhaftigkeit und Abwehrspannung. Appendizitiszeichen: McBurney-Punkt, Lanz-Punkt, Blumberg-Zeichen (kontralateraler Loslass-Schmerz), Psoas-Zeichen, Douglas- Zeichen, eventuell das Rovsing-Zeichen (Achtung: kontrovers diskutiert, Durchführung kann potenzielle Gefahren wie eine Darmperforation mit sich bringen).
Frage 5
-
Wie unterscheidet sich ein mechanischer von einem paralytischen Ileus?
Es handelt sich in beiden Fällen um einen Notfall. Kennzeichnend: Stuhl- und Windverhalt. Zusätzliche Symptome: Schmerzen, Übelkeit, Meteorismus, Erbrechen, gegebenenfalls Koterbrechen.
Mechanischer Ileus: hervorgerufen durch Obstruktion/Strangulation des Darms, zeigt sich durch krampfartige Bauchschmerzen, Abwehrspannung, Hyperperistaltik. Auskultation: hochgestellte, metallisch klingende Darmgeräusche. Übergang zu paralytischem Ileus möglich.
Paralytischer Ileus: Darmlähmung (funktionelle Ursachen: reflektorisch, toxisch, vaskulär, neurogen, myogen). Schmerzen: geringer als beim mechanischen Ileus. Auskultation: „Totenstille“/keine Geräusche.
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