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Jugendliche und Sexualität

Was wissen Sie über die SEXUALITÄT und PSYCHOSEXUELLE ENTWICKLUNG bei Kindern und Jugendlichen? Beziehen Sie diesen Themenbereich aktiv in Ihre Arbeit ein?

WARUM wird der Penis steif? Wie macht man Frauen an? Was machen zwei Lesben im Bett? Was ist, wenn ich mich als Junge in einen Jungen verliebe? Blutet es immer beim ersten Mal? Wie sicher ist die Pille? Ab wann darf ich Sex haben? Darf ich onanieren, wenn ich eine Beziehung habe?

Jugendliche haben viele Fragen zur Sexualität. Die Auseinandersetzung mit ihr ist Teil ihrer Lebenswelt. Das geht nicht nur ihnen so. Sexualität begleitet den Menschen ein Leben lang. Sie ist individuell und einzigartig, aber auch biologisch, sozial und kulturell geprägt.

Betrachtet man, wie Jugendliche heute mit Themen rund um die Sexualität umgehen, zeigt sich: Sie sind verantwortungs-und realitätsbewusster, als ihnen zum Beispiel im Umgang mit Pornografie und Verhütung gerne nachgesagt wird.


Aufklärung, Verhütung und das erste Mal

Heutzutage sind die meisten Jugendlichen gut aufgeklärt. Sie informieren sich zu Themen rund um das Thema Sexualität bei verschiedenen Quellen.

Beide Geschlechter bevorzugen nach wie vor Gespräche mit erwachsenen Vertrauenspersonen, ebenso den Austausch mit Gleichaltrigen. Stehen diese als Ansprechpartner zu wenig zur Verfügung, dienen Medien zur Kompensation von Wissenslücken. Dazu nutzen Jugendliche Aufklärungsmedien sowie soziale Netzwerke oder pornografische Darstellungen. Auch die schulische Aufklärung, die in Deutschland flächendeckend stattfindet, nimmt einen großen Stellenwert ein.

Jugendliche handeln meist verantwortungsbewusst, partnerschaftlich und verhüten heutzutage so sicher wie keine Generation zuvor. Ihr erstes Mal erleben sie meist zwischen dem siebzehnten und zwanzigsten Lebensjahr. Für die meisten von ihnen wäre eine Schwangerschaft eine „Katastrophe“, deshalb verhüten sie sicherer als die Gruppe der jungen Erwachsenen zwischen 25 und 35 Jahren. Die Anzahl der minderjährigen Schwangeren ist in Deutschland sehr gering. Partnerschaftliches Handeln, gegenseitige Verantwortung und Treue sind für die Mehrheit der Jugendlichen ein Muss, wenn sie sexuell aktiv sind. Die Geschlechter haben sich weitestgehend aneinander angenähert, und Mädchen fühlen sich emanzipiert. Die meisten Eltern unterstützen es, wenn Jugendliche partnerschaftliche Sexualität ausleben, zum Beispiel gemeinsam übernachten.

Partnerschaftliches Handeln, gegenseitige Verantwortung und Treue sind für die Mehrheit der Jugendlichen ein Muss, wenn sie sexuell aktiv sind.


Umgang mit Pornografie

Jugendliche bewegen sich im Internet und stoßen dabei auf pornografische Darstellungen. Das kann zufällig und ungeplant passieren, aber es werden auch Geschichten, Zeichnungen, Fotos und Videos mit sexuellen Inhalten gezielt ausgesucht. Dabei sind die Jungen aktiver als die Mädchen. Mädchen kommen zwar auch mit Pornografie in Berührung, aber in der Regel ein Jahr später als die Jungen. Das Durchschnittsalter der ersten Berührung mit Pornografie liegt bei 14,2 Jahren.

Mädchen bewerten Pornografie eher als uninteressant, lehnen sie ab oder finden sie abstoßend. Jungen tauschen sich unter Gleichaltrigen gerne über „öde“, „krasse“, „perverse“, „eklige“ Pornografie aus. Sie begreifen diese dann weniger als sexuelle Stimuli, sondern nutzen sie im Sinne von Kommunikation, Provokation, Mutproben und Rückversicherung der eigenen Normalität. Manchmal schauen sich Jugendliche Pornos an, um sich über Details zu sexuellen Praktiken zu informieren.

Kontakt mit Pornografie findet bei Jugendlichen trotz strafrechtlicher Schutzbestimmungen statt. Via Internet ist heutzutage vieles möglich, sodass eine Medienregulierung seitens der Erwachsenen nur sehr begrenzt funktioniert. Der erste Kontakt findet bei knapp 50 % der Jugendlichen ungewollt statt, moistens als Zufallsfund, wenn sie im Internet unterwegs sind. Laut Döring trägt Medienbildung entscheidend dazu bei, die Risiken gegen die Pornografisierung von Jugendlichen aller Geschlechter zu minimieren.

Lesen Sie hier den gesamten Beitrag: Zwischen Sehnsucht, Medien und Realität

Aus der Zeitschrift: DHZ - Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift 05/2018

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