EUR [D] 70Inkl. gesetzl. MwSt.
Ayurveda bei Diabetes mellitus
Chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus gehören zu den größten epidemiologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen unserer Zeit. Moderne multimodale Therapiekonzepte sollten deshalb die Integration von Verfahren der Komplementär- und Alternativmedizin (CAM), z.B. bestimmter Ayurvedatherapien, dort zulassen, wo dies sinnvoll erscheint und deren Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden können. Denn CAM-Verfahren sind oft gerade in den Bereichen Prävention, Lebensführung und Behandlung chronischer Erkrankungen erfolgreich. Dieser Artikel soll zu einem besseren Verständnis des CAM-Verfahrens Ayurveda beitragen, indem er neben der Darstellung ätiologischer und pathogenetischer Konzepte zum Diabetes mellitus im Ayurveda eine Einführung in ayurvedische Diagnostik und Therapie beim Diabetes liefert. Möglicherweise können ayurvedische Diabetestherapien in Zukunft eine Ergänzung zu konventionellen Behandlungspfaden darstellen.
Ayurveda: Traditionelle Indische Medizin (TIM)
Die ayurvedische Medizin wird in Südasien seit über 2000 Jahren auf breiter Basis als Volksmedizin praktiziert und ist damit eines der ältesten Gesundheitssysteme der Welt. Ayurveda wird von der Weltgesundheitsorganisation als medizinische Wissenschaft anerkannt. Allein in Indien sind laut WHO mehr als 300 000 ayurvedische Ärzte registriert, an über 200 von der indischen Regierung akkreditierten Universitäten und Colleges wird Ayurvedamedizin systematisch gelehrt und angewandt. So beträgt beispielsweise die universitäre Regelstudienzeit für den Abschluss Bachelor of Ayurvedic Medicine and Surgery 5 œ Jahre.
Aus dem Sanskrit übersetzt bedeutet Ayurveda soviel wie Wissen(-schaft) vom Leben. Die Philosophie des Ayurveda hat im Laufe der Jahrtausende komplexe medizinische Theorien hervorgebracht. Sie postuliert eine grundsätzliche Harmonie zwischen Mensch und Umwelt. Ayurveda ist dabei nicht nur ein medizinisches System, sondern zugleich eine Lebensphilosophie und findet sowohl in Therapie als auch Prävention breite Anwendung.
Die konstitutionsbasierte Theorie der drei Funktionsprinzipien Vata (kinetisches Prinzip), Pitta (metabolisches Prinzip) und Kapha (anaboles Prinzip) bildet die philosophische Grundlage für das ayurvedische Medizinsystem. Das Zusammenwirken der drei Funktionsprinzipien bestimmt und regelt alle Vorgänge im Organismus. Sie stehen in einem empfindlichen und dynamischen Gleichgewicht zueinander und sind voneinander abhängig. Sie prägen von Geburt an individuelle Körpermerkmale und die Grundlagen der Persönlichkeitsstruktur eines Menschen. Die auf diesem kulturellen Hintergrund basierende Konstitutionslehre beschreibt die individuelle Konstitution eines Menschen, die zusätzlich durch äußerliche Faktoren wie Ernährung, Verhalten, soziales Umfeld, Klima, Emotionen und individuelle Verhaltensweisen beeinflusst wird. Geraten die Funktionsprinzipien aus ihrem Equilibrium, kommt es zur Entstehung von Krankheiten.
Lesen Sie den gesamten Beitrag hier: Ayurveda bei Diabetes mellitus
Aus der Zeitschrift: Erfahrungsheilkunde 01/2008
Das könnte Sie auch interessieren
Buchtipps
kaya-cikitsa - Therapiekonzepte für innere Erkrankungen
EUR [D] 64,99Inkl. gesetzl. MwSt.
Systemisches Krankheitsverständnis - Mikrobiologische Therapie
EUR [D] 75Inkl. gesetzl. MwSt.