Ernährung und Krebs

Gibt es einen Zusammenhang?

Es gibt wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse zum Einfluss der Ernährung auf die Krebsentstehung. Demnach scheint durch Ernährungsoptimierung bzw.Ernährungsumstellung eine sinnvolle Vorbeugung hinsichtlich bestimmter Krebserkrankungen möglich zu sein. Dass zwischen Ernährung und Krebserkrankungen ein Zusammenhang besteht, wird bereits seit Jahrtausenden überliefert. Der World Cancer Research Fund (WCRF), eine Organisation, die sich ausschließlich der Krebsprävention durch Ernährung und gesunde Lebensweise widmet, bestätigt in seinem umfassenden Bericht die Ergebnisse früherer Schätzungen: Etwa ein Drittel aller Krebserkranerkrankungen sind durch Ernährungsfaktoren bedingt und damit durch eine Veränderung der Ernährung vermeidbar. Für einige Krebsarten können verschiedene Nahrungsbestandteile bzw. Ernährungsgewohnheiten benannt werden,die deren Entstehung fördern. Hierzu gehören:

  • bei Brustkrebs und Prostatakrebs fettreiche Nahrung und Übergewicht;
  • bei Bauchspeicheldrüsenkrebs übermäßiger Fett-,Fleisch- und Alkoholverzehr;
  • bei Dickdarmkrebs hoher Fett-, niedriger Faseranteil in der Nahrung, rotes/rohes Fleisch.

Alle verfügbaren Untersuchungen deuten darauf hin, dass nicht ausgewogene Ernährung (u. a. zu wenig Obst, Gemüse, Getreide, Ballaststoffe) bzw. übermäßige Ernährung (u. a. zu viel tierisches Fett und Fleisch sowie Alkohol) wesentliche Ursachen für die Förderung von Krebserkrankungen darstellen.

Risikofördernde und risikosenkende Ernährungsfaktoren

Für viele Bestandteile unserer Ernährung konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass sie das Risiko, an Krebs zu erkranken, senken oder fördern können. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Bewertung von Zusammenhängen zwischen bestimmten Ernährungsfaktoren und einzelnen Krebserkrankungen.

Krebsart Förderung durch Hemmung durch 
Brustkrebs Alkohol, tierisches Fett Obst, Vitamine A, C, E, Selen,Olivenöl 
Prostatakrebs Fett Gemüse, Selen, Vitamin E
Lungenkrebs Tabak Selen, Vitamine A, C, E,Carotinoide
Dickdarmkrebs Fett, Fleisch Ballaststoffe, Kalzium,Selen, Folsäure, Vitamin C
Magenkrebs  Kochsalz, Nitrat, Nitrit, das Bakterium Helicobacter pylori Selen, Vitamine A, C, E,ß-Carotin
Bauchspeicheldrüsenkrebs Fett, Fleisch, Alkohol, Tabak Gemüse, Obst, Selen,Vitamin E
Harnblasenkrebs Tabak, Kaffee ß-Carotin, Vitamine A, C, E,Selen
Eierstockkrebs Fett, Fleisch Obst, Gemüse, Selen
Speiseröhrenkrebs Tabak, Alkohol Obst, Gemüse, ß-Carotin, Zink, Vitamin A, C

Risikofördernd: viel Fett

Fett ist ein hinsichtlich der Krebsentstehung aber auch der möglichen Krebsvorbeugung wichtiger Nahrungsbaustein. Die durchschnittliche Fettzufuhr beträgt in Deutschland derzeit ca. 100 g/Tag und liegt deutlich über den Empfehlungen der Fachgesellschaften (ca. 60–80 g/Tag, je nach Energiebedarf). Neben den mit der Nahrung als erkennbares Fett aufgenommenen Lebensmitteln (z. B. Speck, Öle, Streichfette wie Butter, Schmalz) tragen insbesondere die „versteckten Fette“ (z. B. in Fleisch, Wurst, Gebäck, Kartoffelchips, Pommesfrites) zur übermäßig hohen Fettaufnahme bei. Die „versteckten Fette“ sind in die Berechnung der Gesamtfettmenge mit einzubeziehen, denn sie können für vereinzelte Lebensmittel beträchtlich sein (Wurst bis zu 50 g/100 g; Käse bis zu 35 g/100 g; Nüsse bis zu 70 g/100 g). Um diesen Anteil möglichst niedrig zu halten, sind fettarme Nahrungsmittel bzw. fettsparende Zubereitungsformen empfehlenswert. Insgesamt sollte der Gesamtfettverzehr ca. 60–80 g/Tag betragen, in Abhängigkeit vom Bedarf ca. 30–35% des Gesamtenergiebedarfes. Aus Sicht einer gesunden Ernährung sind insbesondere naturbelassene pflanzliche Fette empfehlenswert, z. B. kaltgepresste (unraffinierte) Öle, wie beispielsweise Olivenöl, Distelöl, Weizenkeimöl, die reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind. Verzichtet werden sollte auf die meisten Fette tierischen Ursprungs (Schwein, Rind, Lamm).

 

Quelle

Gesund bleiben nach Krebs
Josef Beuth, Verena DrebingGesund bleiben nach Krebs

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