Zöliakie bei Kindern

Wie war es bei uns?  

 

Als unsere Tochter Marleen viereinhalb Jahre alt war, wurde bei ihr zunächst ein Diabetes mellitus Typ 1 diagnostiziert. Im Rahmen dieser Blutuntersuchungen fielen die hohen Anti-tTG- und AGA Antikörper in Marleens Blut auf, die bei Diabetikern häufig erhöht sind. Nachdem diese Werte bei einer drei Monate späteren Untersuchung immer noch sehr stark erhöht waren, entschlossen wir uns, eine Dünndarmbiopsie zu machen. Das Ergebnis war sofort eindeutig: Zöliakie.  

Zunächst waren wir natürlich verunsichert. Doch sobald wir konsequent auf eine glutenfreie Ernährung umgestellt hatten, besserten sich die Symptome bei Marleen innerhalb von Tagen bis Wochen. Diese glutenfreie Ernährung muss Marleen nun natürlich lebenslang beibehalten.  

Diabetes mellitus und Zöliakie  

Zöliakie und Diabetes mellitus Typ 1 treten häufig zusammen auf. Diabetes mellitus, im Volksmund auch als »Zuckerkrankheit« bezeichnet, ist eine lebenslange Erkrankung des Kohlehydratstoffwechsels. Es gibt 2 Typen von Diabetes mellitus: Ca. 90 % der Betroffenen erkranken zumeist im späteren Erwachsenenalter an Diabetes Typ 2. Häufig wird diese Form von Diabetes durch falsche, zu kohlenhydratreiche Ernährung und mangelnde Bewegung mitbedingt. Die Bauchspeicheldrüse produziert bei einem Typ-2-Diabetes noch Insulin, dieses kann jedoch vom Körper nur ungenügend verwertet werden. Als Folge muss künstlich Insulin zugeführt werden, entweder in Form von Tabletten oder gespritzt. Inzwischen erkranken auch schon vereinzelt Jugendliche an Diabetes Typ 2. Hier nimmt man als Ursachen eine genetische Komponente, Übergewicht, Adipositas, Bewegungsmangel und Überernährung an.  

Nur ca. 10 % der Betroffenen sind an Diabetes 1 erkrankt, auch als juveniler oder jugendlicher Diabetes bezeichnet, da die Erkrankung zumeist im Kinder- und Jugendalter beginnt. Durch eine Autoimmunreaktion werden die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse im Laufe der Zeit völlig zerstört. Es kommt rasch zu einem absoluten Insulinmangel. Insulin muss dann ein Leben lang von außen durch Spritzen zugeführt werden. Zuweilen kommt es bei Behandlung zu Anfang zu einer kurzen Verbesserung der körpereigenen Insulinproduktion, es muss weniger Insulin von außen zugeführt werden, diese fällt aber schnell wieder ab. Diabetes Typ 1 ist die häufigste chronische Stoffwechselerkrankung im Kindesalter. Die Erkrankung nimmt drastisch zu, so ist in den vergangenen 10 Jahren ein Anstieg um über 100 % zu verzeichnen. Die Ursachen sind bisher ungeklärt, einzelne Untersuchungen sprechen für eine genetische Disposition. Weiter werden Umwelteinflüsse als Auslöser diskutiert. Diese Form von Diabetes gilt bisher als unheilbar. 5–10 % der an Diabetes Typ 1 Betroffenen erkranken auch an Zöliakie. In den meisten Fällen wird zuerst der Diabetes und dann die Zöliakie diagnostiziert. So war es auch bei Marleen, sie bekam ein halbes Jahr nach der Diabetesdiagnose auch Zöliakie.

Diagnose Zöliakie: So erklären Sie es Ihrem Kind

  • Ich mag Mohrenköpfe so gerne. Früher konnte ich die nie essen, weil sie immer eine glutenhaltige Waffel am Boden hatten. Aber jetzt gibt es bei IKEA glutenfreie Mohrenköpfe ohne Boden – super!

     
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  • Die DZG (Deutsche Zöliakie Gesellschaft) führt das »Glutenfrei-Symbol« als eingetragenes Warenzeichen in Deutschland und vergibt es an nationale Hersteller und Vertriebe glutenfreier Lebensmittel.

     
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